Claude Monet 1840-1926 "Ein Fest für die Augen" Claude Oscar Monet wird am 14. November 1840 in Paris geboren. Aus materiellen Gründen zieht die Familie 5 Jahre später nach Le Havre, zum Onkel des kleinen Claude. Monet verbringt dort seine Kindheit und geht dort zur Schule. Das Zeichnen erlernt er bei Charles-François Ochard, einem Lehrer in Le Havre. Claude macht Bekanntschaft mit dem Maler Boudin, der ihn dazu überredet, mit ihm im Freien zu arbeiten und die Pastell- u.
Ölmalerei zu versuchen. Bereits mit 15 Jahren karikaturiert Monet seine Lehrer und verkauft die Bilder. So verdient er sich sein erstes eigenes Geld. Als Monet 17 ist, stirbt seine Mutter. Seine Tante nimmt ihn in Obhut. Mit 19 geht Claude Monet nach Paris und studiert dort Malerei.
Er finanziert sich das Studium mit dem Geld, das er sich durch seine Karikaturen verdient hat. Mit 25 lernt er Camille Doncieux kennen. Er verliebt sich in sie und die beiden bekommen 2 Jahre später einen Sohn, Jean. 1870 heiraten die beiden. Ein Jahr darauf, als Monet 31 ist, stirbt sein Vater. Claude übersiedelt mit seiner Familie nach Paris, wo 1878 sein zweiter Sohn Michel geboren wird.
Ein Jahr später stirbt seine Frau nach langer Krankheit. Alice Hoschedé, die Frau eines Freundes von Monet, übernimmt die Fürsorge für seine Söhne, zusätzlich zu ihren eigenen sechs Kindern. 1881 zieht er mit seiner Familie nach Vétheuil, wo er das Bild malt, das ich euch dann vorstellen werde. Als Monet 51 ist, stirbt der Mann von Alice Hoschedé. Nun kann das Verhältnis, das Monet mit Alice hat, endlich an die Öffentlichkeit kommen. Ein Jahr darauf heiratet er seine Geliebte.
Mit 60 verliert er infolge eines Unfalls, vorübergehend die Sehkraft auf einem Auge. Sein Sehvermögen verschlechtert sich aber weiterhin, und schließlich diagnostiziert ein Augenspezialist doppelseitigen grauen Star. Natürlich ist das sehr schlimm für einen Maler, und Monet kann daraufhin fast nur noch aus dem Gedächtnis malen. Einen zusätzlichen Schicksalsschlag erleidet er 1911: seine zweite Frau Alice stirbt. 1926, im Alter von 86 Jahren, stirbt Monet, nach Jahren voller Trauer um seine Frau, in seinem Haus in Giverny, wo er zuletzt gelebt hat. Monet hatte in seinem Leben viele Bekanntschaften mit den verschiedensten Malern gemacht, und natürlich auch selbst viel gemalt und gezeichnet.
So sind in dem Buch "Monet", von Karin Sagner-Düchting, etwa 250 Gemälde Monets abgebildet. Das Gemälde von Claude Monet, das ich euch vorstellen möchte, heißt "Le Jardin de Monet à Vétheuil", "Der Garten Monets in Vétheuil". Das Bild ist 150 x 120 cm groß, und der Werkstoff war Öl auf Leinwand. Es entstand 1881 in Vétheuil, einem Ort an der Seine. Monet lebte dort vor und nach dem Tod seiner ersten Frau Camille. Das Bild zeigt den Garten vor dem Haus, das er mit seiner eigenen, und mit der Familie seines Freundes bewohnte.
Die vielen kleinen Farbtupfer, durch die Monet vor allem die Blumen malte, lassen das Bild so echt wirken. Er verwendete für dieses Bild vor allem helle Farben. Am stärksten sind grün und braun bzw. gelb vertreten. Das Wichtigste in dem Bild: die Blumen und die Kinder, malte er eher in den Hintergrund. Der Vordergrund zeigt den Weg und vier Töpfe mit sträucherartigen Pflanzen.
Das Licht kommt von rechts, das sieht man sehr leicht an den Schatten, die die Pflanzen werfen. Das Gemälde wird derzeit in der National Gallery of Art in Washington D.C. ausgestellt.
|