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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Was passierte von 1955 bis 1970 ?



Österreich Weltgeschichte 1955 Staatsvertrag

Erstes Flugzeug landet seit 1945
Allgem. Wehrpflicht

Erste Fernsehsendung
26. Oktober: Der letzte ausländische Besatzungssoldat verläßt Ö

Neutralität UdSSR beendet Kriegszustand
UdSSR Adenauer in Moskau

Großbritannien Churchill zurückgetreten
Bundesrepublik Souveränität anerkannt => NATO

Hallstein - Doktrin
Warschau Warschauer Pakt
Frankreich Europäisches Währungsabkommen
Zürich Thomas Mann stirbt
1956 Seit 18 Jahren wieder ein Opernball
Großbrand der Wiener Börse

Erste Musterung
Flüchtlingswelle -> Ungarn Aufstand DDR Volksarmee, Warschauer Pakt

Italien VII. Olympische Winterspiele
UdSSR XX. Parteitag der KpdSU
Ungarn Volksaufstand wird niedergeschlagen
Berlin(Ost) B. Brecht stirbt

1957 Regelmäßige Fernsehsendungen
Unterzeichnung der Europäischen Konvention zum Schutz der Menschenrechte UdSSR Weltraumforschung (Sputnik)
Italien Römische Verträge (EWG, EURATOM)
1958 Wiener Stadthalle wird eröffnet

Wiederaufgebaute MilAk wird eröffnet
Frankreich Europäisches Parlament
5. Republik
UdSSR Chruschtschow Regierungschef
Berlin Ultimatum
Europa Währungsabkommen tritt in Kraft
1959 Kronenzeitung erscheint wieder Schweiz Konferenz über Deutschland => scheitert
1960 Kreisky unterzeichnet EFTA Vertrag

Neues Flughafengebäude in Schwechat
Südtiroldebatte
Österreich und Italien werden zur Lösung der Südtirolfrage aufgefordert Schweden Europäische Freihandelszone
UdSSR Abschuß eines U-2 Flugzeuges
Frankreich Gipfelkonferenz scheitert (U2)
Tschechoslowakei Sozialistische Republik
Zypern Unabhängigkeit von Großbritannien
Berlin Beschränkungen im Berlinverkehr

Italien XVII Olympische Sommerspiele
DDR erster Präsident stirbt => Präsident abgeschafft

1961 Treffen Kennedy / Chruschtschow
Großbrand der Wiener Universität

Frankreich EWG - Gipfel in Paris

Neuer NATO - Generalsekretär
Gründung der OECD

EWG Beitrittsverhandlungen
Großbritannien Rhodesien aus CoN ausgeschlossen
UdSSR Erster Mensch im Weltraum

Transsibierische Eisenbahn elektrifiziert

Stalins Leiche aus Mausoleum entfernt

Vatikan "Mater et magistra"
Griechenland EWG Assoziierungsvertrag

Berlin Bau der Berliner Mauer
Jugoslawien Treffen von 25 blockfreien Staaten
Unterzeichnung des Freund- und Wirtschaftsvertrags zwischen Süd - Vietnam und USA
1962 Beginn des Südtirolprozesses
Theater an der Wien wiedereröffnet Berlin Erster DDR Bürger bei Fluchtversuch erschossen
Schweiz Piccard und Hesse sterben

Dänemark Bohr stirbt
1963 Katastrophenwinter in Österreich

Erste Gespräche mit EWG
Sprengstoffanschläge in Südtirol

Europabrücke wird eröffnet
In Mailand Prozess gegen 6 Österreicher und 87 Tiroler wegen Anschläge Frankreich EWG Beitrittsverhandlungen abgebrochen
Bundesrepublik bricht Kontakte zu Kuba ab (DDR)

Erhard statt Adenauer
Heuss stirbt
DDR Erstes SED-Programm (Kommunismus)
Frankreich Elysée - Vertrag unterzeichnet

Schuman stirbt

UdSSR Castro in Moskau

Erste Frau im Weltall
Atomteststopp - Abkommen
Italien Papst Johannes XXIII stirbt

Moro bildet erste stabile Regierung
Schweiz Heißer Draht (USA-UdSSR) beschlossen

Berlin "Ich bin ein Berliner" JFK
Kennedy wird am 22. Nov. in Dallas/Texas erschossen

1964 IX. Olympische Winterspiele
Erste Urteile => meist Kerkerstrafen für Anschläge

Hans Moser (Jean Juliet) stirbt
Erstes Volksbegehren für Rundfunkreform
Verhandlungen um Südtirol werden aufgenommen Schweiz Erstmalige Kennedy Runde
UdSSR Chruschtschow abgewählt

Großbritannien Wilson Premierminister
Tonking Zwischenfall
1965 600jähriges Bestehen der Wiener UNI Großbritannien Churchill stirbt
Rumänien Sozialistische Republik Rumänien

Ceausescu Erster Sekretär der KP
1966 Südtiroler Volkspartei nimmt Südtirolpaket der it. Regierung an Frankreich rein militärischer Austritt aus der NATO

Bundesrepublik Große Koalition
1967 Südtirolpakt ist ausgehandelt
Veto Italiens an die EWG gegen Assoziierung Österreichs
Großbritannien Friedliche Nutzung des Weltraums

Bundesrepublik Adenauer stirbt
Rumänien Ceausescu Staatsoberhaupt
Griechenland Militärputsch unter Papadopulos
Sechs Tage Krieg beginnt

1968 Grundsatzbeschluß über U-Bahnbau
Flüchtlingswelle aus CSSR wegen Besetzung durch Warschauer Pakt Staaten
Aktives Wahlrecht von 21 auf 19 Jahre Frankreich X. Olympischen Winterspiele

Mai Unruhen

Bundesrepublik Dutschke Attentat

Notstandsgesetzgebung

Großbritannien Atomwaffensperrvertrag
Tschechoslowakei Beginn und Ende des Prager Frühlings

Portugal Ende der Ära Salazar
Nordirland Katholiken gegen Protestanten
Waffenstillstandsverhandlungen zwischen USA und Nord-Vietnam
Martin Luther King wird am 4. April in Memphis/Tennesse erschossen
1969 Erstes Farbfernsehen wird ausgestrahlt
Maßnahmenkatalog Italiens wird von Südtiroler Volkspartei angenommen
Bundesrepublik Heinemann Bundespräsident

Soziallieberale Koalition

Frankreich DeGaulle tritt zurück
20/21. Juli gelingt die erste bemannte Mondlandung

1970 Kreisky bildet Regierung
Erstes Autorennen auf Österreichring in Zeltweg / Steiermark

Beginn der SALT-Gespräche
Beginn des U-Bahnbaus => der gesamte Karlsplatz wird zur Baugrube Bundesrepublik Born stirbt

Großbritannien Russel stirbt

Sturz der Labour - Regierung

Berlin Viermächteverhandlungen
UdSSR Deutsch - Sowjetischer Vertrag

Frankreich De Gaulle stirbt
Polen Deutsch-polnischer Vertrag
Ende der Ära Gomulka




Wien, 15. 5. 1955
Am 15. Mai unterzeichnen die Außenminister der USA, der UdSSR, Frankreichs, Großbritanniens und Österreichs den österreichischen Staatsvertrag. Österreich erhält zehn Jahre nach Kriegsende die staatliche Souveränität und Unabhängigkeit zurück. Österreich wird in den Grenzen vom 1. Januar 1938 anerkannt, die Truppen der vier Besatzungsmächte verlassen das Land. Die Alliierten untersagen Österreich eine Vereinigung mit der Bundesrepublik. Österreich verpflichtet sich zu militärischer Neutralität und wird in die UNO aufgenommen. Die Alliierten verzichten auf Reparationen. Nach Abschluß des Vertrags beginnt in Österreich ein wirtschaftlicher Aufschwung.

Bundesrepublik Deutschland, 5. 5. 1955
Mit dem Inkrafttreten der Pariser Verträge von 1954 erlangt die Bundesrepublik Deutschland (eingeschränkte) Souveränität. Am 6. Mai tritt der Beitritt zur NATO in Kraft.


Einschub NATO:
Akb. Für North Atlantic Treaty Organisation (Nordatlantische Verteidigungsorganisation)
Die NATO ist ein am 4. April 1949 in Washingtio D. C. geschlossenes Bündnis, das die Mitglieder neben der politischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit zur gemeinsamen militätischen Verteidigung verpflichtet.
Die Gründungsmitglieder sind Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Island, Italien, Kanada, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Portugal und die USA. Am 18. Februar. 1952 traten Griechenland und die Türkei, 1955 die Bundesrepublik Deutschland bei. Am 30. Mai 1982 wurde Spanien 16. Mitglied. Mit Wirkung vom 1. Juli 1966 zog sich Frankreich aus der integrierten militärischen Struktur des Bündnisses zurück, blieb jedoch Mitglied der politischen Allianz. Island unterhält als einziger Bündnispartner keine Streitkräfte. Der Sitz der NATO befindet sich in Evere bei Brüssel.
Die Gründung der NATO erfolgt unter dem Eindruch des sich ausdehnenden kommunistischen Machtberecichs in Ost-, Südost- und Ostmitteleuropa. Vor dem Hintergrund des sich nicht zuletzt hieraus entwickelndenOst-West-Konflikts ("Kalter Krieg") sollte das Bündnis der als Bedrohung empfundenen militätischen Präsenz der Sowjetunion als Gegengewicht ein verteidigungsfähiges Streitkräftepotential im westlichen Europa entgegengesetzen.


Frankreich, 5. 8. 1955
Die Mitgliedsstaaten der Organisation für Europäische Wirtschaftliche Zusammenarbeit (OEEC) unterzeichnen das Europäische Währungsabkommen, das die Europäische Zahlungsunion ersetzen soll (1958)

UdSSR, 8. - 14. 9. 1955
Der deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer und die sowjetischen Staats- und Parteiführung verhandeln in Moskau über die Rückkehr der noch in der UdSSR verbliebenen Kriegsgefangenen und die Aufnahme diplomatischer Beziehungen.
Zwei Tage nach der Einigung zwischen der Bundesrepublik und der UdSSR trifft eine Delegation der DDR in Moskau ein. Die UdSSR erkennt am 20. September die Souveränität der DDR an und sichert zu, Kriegsgefangene auch in die DDR zurückzuführen. (Insgesamt 9628 Kriegsgefangene, 20000 Zivilinternierte)
23. 9. 1955 Adenauer verkündet daraufhin die "Hallstein - Doktrin", laut der die Bundesrepublik keine diplomatischen Beziehungen mit Ländern unterhalten wird, welche die DDR anerkennen. Die Beziehungen zur UdSSR werden als Sonderfall deklariert.

UdSSR, 14. - 25. 2. 1956
Auf dem XX. Parteitag der KPdSU verurteilt der sowjetische Parteichef Nikita Sergejewitsch Chruschtschow Machtmißbrauch und Personenkult unter Josef Stalin und fordert die Rückbesinnung auf die Werte Lenins.
Er bezeichnet Stalin als machtgierig, despotisch und wahnsinnig und wirft ihm eine verfehlte Außen- und Innenpolitik vor, die er als Folge seiner Unfähigkeit bewertet.

Italien, 25. 3. 1957
Die Außenminister von Belgien, der Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und der Niederlande unterzeichnen in Rom die Römischen Verträge zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und der Europäischen Atomgemeinschaft (EURATOM), die am 1. Januar 1958 in Kraft treten. Zentraler Gedanke des wirtschaftlichen Zusammenschlusses ist die Schaffung einer Zollunion, die einen freien Warenaustausch gewährleisten soll, und die Einführung eines gemeinsamen Außenzolltarifs gegenüber Drittländern. Außerdem wird der freie Verkehr von Arbeitskräften und des Kapitals angestrebt.
Grundlage für die wirtschaftliche Zusammenarbeit in Europa ist die Koordination der Konjunktur- und Währungspolitik, die Handelspolitik gegenüber Drittländern sowie des Steuersystems, der Verkehrs- und der Sozialpolitik. Die gemeinsame Agrarpolitik baut auf der Grundlage gemeinsamer Marktordnungen für landwirtschaftliche Erzeugnisse auf. Den Landwirten der Mitgliedsstaaten wird Schutz gegenüber der Konkurrenz aus Drittländern gewährt und die unbegrenzte Abnahme ihrer Erzeugnisse bei relativ hoch festgesetzten Mindestabnahmepreisen garantiert.

Organe der EWG sind:
. Der Rat aus Regierungsvertretern, der legislative Befugnisse ausübt
. Die Kommission, die das Funktionieren und die Weiterentwicklung der Gemeinschaft gewährleisten soll - ihre Mitglieder werden für vier Jahre von den Regierungen, von denen sie unabhängig sind, einvernehmlich gewählt
. Das Europäische Parlament, das Beratungs- und Kontrollfunktionen wahrnimmt
. Der Gerichtshof, dessen Richter auf sechs Jahre von den Regierungen ernannt werden, er übt sowohl rechtsprechende als auch -setzende Funktionen aus
Der EURATOM - Vertrag sieht eine Zusammenarbeit der Mitgliedsstaaten auf dem Gebiet der friedlichen Atomforschung und -nutzung vor, insbesondere den Aufbau und die Erhaltung von Atomkraftanlagen.

Frankreich, 19. - 21. 3. 1958
In Straßburg findet die konstituierende Sitzung des Europäischen Parlaments statt, der Versammlung der Europäischen Gemeinschaften. (EWG, EURATOM, EGKS)
UdSSR, 27. 3. 1958
Der sowjetische Parteichef Nikita Chruschtschow übernimmt nach dem Rücktritt von Nikolai Bulganin auch das Amt des Vorsitzenden des Ministerrates
Frankreich, 14. 9. 1958
Der im Mai des Jahres frisch berufene Ministerpräsident Charles de Gaulle und der Bundeskanzler Konrad Adenauer kommen in Colombey-les-deux-Églises zu ihrer ersten Begegnung zusammen.
Frankreich, 28. 9. 1958
In Frankreich wird durch Referendum eine neue Verfassung angenommen (iK 9. Oktober).
Die Verfassung der Fünften Französischen Republik sieht eine überragende Stellung des Staatspräsidenten vor, der das Parlament auflösen kann und in Ausnahmesituationen diktatorische Vollmachten erhält. Charles de Gaulle wird am 21. Dezember zum ersten Staatspräsidenten der Fünften Republik gewählt.

UdSSR, 27. 11. 1958
Der sowjetische Ministerpräsident Nikita Chruschtschow kündigt einseitig in einer Note an die drei Weltmächte sämtliche Vereinbarungen über den Status Berlins auf und verlangt die Umwandlung des westlichen Teils in eine entmilitarisierte Freie Stadt.
Dies soll innerhalb eines Jahres geschehen. Falls das Ultimatum nicht angenommen werde, will Chruschtschow alle Rechte an Berlin der DDR übertragen. Berlin werde von einem souveränen deutschen Staat eingeschlossen, die Viermächtekontrolle sei durch die Geschichte überholt. Die Westmächte lehnen jede Veränderung des Status von Berlin ab.


Schweiz, 11. 5. 1959
In Genf beginnt eine Außenministerkonferenz der USA, Großbritannien, Frankreich und der UdSSR über die Deutschland- und Berlin-Frage. Die Konferenz scheitert am 5. 8. 1959 am Beharren der Teilnehmer auf ihren Positionen.

Schweden, 4. 1. 1960
3 Jahre nach Gründung der EWG konstituiert sich in Stockholm eine zweite westeuropäische Wirtschaftsunion:
Großbritannien, Österreich, die Schweiz, Irland, Portugal, Dänemark, Norwegen, Liechtenstein und Schweden unterzeichnen eine Konvention über die Errichtung der "European Free Trade Association" (EFTA).
Damit reagieren die neun Freihandelsländer auf den Abbau der Zoll- und Handelsschranken innerhalb der sechs EWG-Staaten.
Wesentliche Ziele der EFTA sind die Ausweitung des Handelsraumes für die Mitgliedsländer unter gerechten Wettbewerbsbedingungen und die Abschaffung der gegenseitigen Ein- und Ausfuhrzölle bei gewerblichen Erzeugnissen.
Als erster Schritt sind für den 1. Juli 1960 Zollsenkungen um 20 % vorgesehen, danach sollen jährlich die Zölle um 10 % gesenkt werden, bis eine völlige Zollfreiheit erreicht ist.
Im Gegensatz zur EWG ist die EFTA eine relativ lockere Marktverknüpfung, aus der die Partnerstaaten mit einjähriger Kündigungsfrist wieder ausscheiden können. Die EFTA verzichtet auf einen gemeinsamen Markt und eine Koordinierung der Wirtschafts- und Währungspolitik. Agrarprodukte sind von dem Freihandelsabkommen ausgeschlossen.
Während Finnland 1961 ein Assoziationsabkommen schließt und Island 1970 beitritt, nehmen Großbritannien, Irland, Dänemark und Norwegen Beitrittsverhandlungen mit der EWG auf.
UdSSR, 1. 5. 1960
Der Abschuß eines amerikanischen Aufklärungsflugzeugs vom Typ U-2 über der Sowjetunion führt zu einer Belastung des Verhältnisses zwischen den Supermächten.
Seit 1958 lassen die USA durch die in einer Höhe von bis zu 33000m Aufklärungsflugzeuge vom Typ U-2 die Sowjetunion erkunden. Am 1. Mai gelingt den Sowjets im Gebiet von Swerdlowsk am Ural erstmals der Abschuß einer U-2-Maschine. Der Pilot, Gary Powers, kann sich aus seiner Maschine retten und wird von den Sowjets gefangengenommen. Er wird im Februar 1962 in Berlin gegen den Sowjetspion Rudolf Abel ausgetauscht.
Der Abschuß des Flugzeuges bedeutet eine schwere Schlappe für die USA, deren Präsident Dwight D. Eisenhower am 11. Mai offiziell die Aufklärungsflüge bestätigt.
Frankreich, 16. 4. 1960
Die Pariser Gipfelkonferenz über Entspannungsfragen beginnt.
Eisenhower versucht die Konferenz zu retten durch den öffentlichen Verzicht auf weitere U-2-Flüge.
Chruschtschow verlangt die Einstellung aller Spionageflüge und eine Entschuldigung der USA.
Frankreich, 17. 4. 1960
Als Eisenhower Chruschtschows Forderungen ablehnt, verlassen die sowjetischen Delegierten die am Vortag begonnene Ost-West-Gipfelkonferenz.
Berlin, 29. 9. 1960
Die DDR erläßt Beschränkungen im Reiseverkehr zwischen Berlin-West und Berlin-Ost. Am 30. September kündigt die Bundesrepublik Deutschland daraufhin das Interzonenhandelabkommen mit der DDR.
10. November 1960

Südtiroldebatte Überblick:
Im geheimen Londener Vertrag, mit dem Italien 1915 an der Seite der Entente in den Krieg gegen die Mittelmächte eintrat, wurde ihm Südtirol bis zum Brenner versprochen. Im Friedensvertrag von St. Germain 1919 muß Österreich das Gebiet an Italien abtreten, obwohl die Einwohner zu nur 3% aus Italienern bestanden.Obwohl 1919/20 Autonomieversprechen gegeben wurden, wurde Südtirol dem zentralistischen italienischen Staat eingegliedert und eine entschlossene Italienisierung betrieben. (Aufhebung des deutschen Höferechts, Unterdrückung der deutschen Sprache und der deutschsprachigen Schule, forcierte Ansiedlung italienischer Familien und Unternehmen)
Nach dem Anschluß an Deutschland im März 1938 suchte Hitler in Zusammenhang mit seiner Bündnispolitik das Südtirolproblem mit der faschistischen italienischen Regierung zu lösen: Am 23. 6. 1939 wurde der Optionenvertrag geschlossen (Durchführungsabkommen 21. November 1929). In ihm erhielten die Südtiroler deutscher Volkszugehörigkeit das Optionsrecht für die deutsche Staatsangehörigkeit, mit dem die Auswanderung aus Südtirol verbunden sein sollte. Von den 245000 Wahlberechtigten stimmten etwa 210000 für Dutschland, wegen des Krieges (und teilweise der Lebensart zB. Bergbauer) wurden aber nur 75000 Personen umgesiedelt.
Nachdem die 1945 wiedererrichtete Republik Österreich auf der Pariser Friedenskonferenz mit Italien vergeblich die Rückgabe der Provinzen Bozen gefordert hatte, sagte Italien der dutschsprachigen Bevölkerung von Südtirol kulturelle Rechte sowie territoriale Gesetzgebungs- und Verwaltungsautonomier zu. Die Bestimmungen wurden jedoch von der italienischen Regierung unterlaufen, indem sie das Autonomiestatut vom 29. 1. 1948 auf die aus den Provinzen Trient und Bozen neugeschaffene Region Trentino-AltoAdige, in der die deutschsprachigen Südtiroler die Minderheit bildeten, anwandte. In der Folge kam es in der Provinz Bozen zu großer Unzufriedenheit (bis hin zu Gewaltaktionen), in der Region zu ständigen Spannungen.
Nachdem Österreich und Italien 1960 von den UN-Vollversammlung aufgefordert worden waren, die Südtirol Frage zu lösen, wurden 1964 Verhandlungen auf nationaler sowie auf internationaler Ebene aufgenommen. Die italienischie Regierung vot schließlich einen Maßnahmenkatalog zur Verbesserung der Autonomie der deutschen und ladinischen Bevölkerung an, der im November 1969 von der Südtiroler Volkspartei angenommen wurde.Die zu diesem Paket erforderlichem Durchführungsbestimmungen sollten bis 1974 erlassen werden. Umstritten blieben vorallem die Gleichstellung der deutschen Sprache vor Gericht und in der Verwaltung, aber auch andere Probleme. Diese wurden allerdings in einer Note von Italien an Österreich vom 22. April 1992 beigelegt. Nach Billigung durch die Südtiroler Volkspartei und Österreich übergab Österreich am 11. Juni 1992 der italienischen Regierung in einer Note die Erklärung über die Streitbeilegung, mit der der Konflikt völkerrechtlich beendet wurde. Die Noten wurden bei den Vereinten Nationen hinterlegt.


Frankreich, 10. / 11. 2. 1961
Beim Pariser Gipfeltreffen der sechs EWG-Staatschefs wird die engere politische Zusammenarbeit vereinbart. Dem französischem Diplomaten Christian Fouchet wird die Leitung der Kommission zur Ausarbeitung von Plänen für eine europäische Einigung übertragen.

Großbritannien, 15. 3. 1961
Die Commonwealth-Konferenz beschließt, Rhodesien wegen seiner Apartheid - Politik aus dem Commonwealth auszuschließen.

Frankreich, 21. 4. 1961
Der niederländische Politiker (Außenminister 1948-1952) und Diplomat Dirk Ulko Stikker löst Paul Henry Spaak als NATO - Generalsekretär ab.

Berlin, 13. 8. 1961
Die DDR läßt an der Demarkationslinie um Berlin-West herum eine Mauer errichten, um dem Flüchtlingsstrom zu unterbinden. Obwohl der Mauerbau von der DDR seit langem geplant worden ist und auch westlichen Geheimdiensten bekannt war, trifft die Nachricht die westliche Welt völlig unerwartet. Erst vier Tage nach dem Beginn des Mauerbaus protestieren die Westmächte bei der sowjetischen Regierung gegen den Bruch des Viermächte Status von Berlin. Bundespräsident Adenauer kommt erst am 22. August nach Berlin, weil er seinen Wahlkampf nicht unterbrechen wollte.


Jugoslawien, 1. - 6. 9. 1961
In Belgrad tagen erstmals 25 blockfreie Staaten.
Haupttagungspunkte der einwöchigen Konferenz sind die
. Sicherung des Weltfriedens

. der Kampf gegen Kolonialismus,
. Imperialismus

. Rassendiskriminierung
. Fragen der Abrüstung
. Respektierung des Selbstbestimmungsrechts der Völker
Die drei Staatsoberhäupter
. Jawaharlal Nehru, indischer Premierminister
. Gamal Abd el Nasser, ägyptischer Ministerpräsident und Staatsoberhaupt
. Josip Tito, jugoslawischer Staats- und Parteichef
Wollen nach der ergebnislosen Zusammenkunft des US-amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy und des sowjetischen Ministerpräsidenten Nikita Chruschtschow im Juni 1961 in Wien die an den Weltkonflikten nicht direkt beteiligten Staaten zu einem gemeinsamen Handeln bewegen, um durch einen "Block" blockfreier Staaten politischen Druck auf die Weltmächte ausüben zu können.
Als blockfrei gelten die Staaten, die einen Politik der friedlichen Koexistenz anstreben, keinem Militärpakt angehören und die Freiheitsbestrebungen unterdrückter Völker unterstützen.
Teilnehmer: Afghanistan, Algerien, Burma, Zypern, Äthiopien, Ghana, Jemen, Jugoslawien, Indonesien, Irak, Kongo, Kambodscha, Kuba, Guinea, Indien, Libanon, Mali, Marokko, Saudi-Arabien, Somalia, Sudan, die Vereinigten Arabischen Republiken (VAR), Tunesien, Nepal und Ceylon
Mit Hinweis auf einen drohenden Atomkrieg werden Kennedy und Chruschtschow aufgefordert, "sofort und direkt miteinander in Verbindung zu treten, um den drohenden Konflikt zu vermeiden und den Frieden zu sichern". Eine 27-Punkte-Erklärung der Konferenzteilnehmer nimmt als Ergebnis der Verhandlungen zu einer Reihe internationaler Fragen Stellung. So fordert man u.a. die sofortige Einstellung von Unterdrückungsmaßnahmen gegen abhängige Völker, die Rückgabe der Kolonialgebiete an die rechtmäßigen Eigentümer, die Völker in Asien, Afrika und Lateinamerika sowie eine allgemeine vollständige und international kontrollierte Abrüstung. Diese Deklaration soll den Vereinten Nationen und allen anderen Staaten zugeleitet werden.


UdSSR, 10.10. 1961
Die Elektrifizierung der 5500m langen Transsibirischen Eisenbahn ist abgeschlossen.

UdSSR, 1. 11. 1961
Gemäß den Beschlüssen des XXII. Parteitages der KPdSU, auf dem die zweite Welle der Entstalinisierung eingeleitet worden ist, wird die Leiche des früheren Partei- und Regierungschefs Josef Stalin aus dem Mausoleum am Roten Platz entfernt.

Frankreich, 8. 11. 1961
Zwischen Großbritannien und der EWG beginnen die Verhandlungen über den Beitritt Großbritanniens zur EWG.

Berlin, 17. 8. 1962
Peter Fechter ist der erste DDR-Bürger, der bei einem Fluchtversuch über die Berliner Mauer von DDR-Polizisten erschossen wird.


Frankreich, 9. 1. 1963
Die Verhandlungen über einen Beitritt Großbritanniens zur EWG werden abgebrochen. Der französische Staatspräsident Charles de Gaulle spricht sich gegen einen Beitritt Großbritanniens zur EWG aus.

Bundesrepublik, 14. 1. 1963
Die Bundesrepublik Deutschland bricht aufgrund der Hallstein-Doktrin die diplomatischen Beziehungen zu Kuba ab, weil Staats- und Parteichef Fidel Castro die DDR anerkannt hat.

Frankreich, 22. 1. 1963
Der französische Staatspräsident Charles de Gaulle und Bundeskanzler Konrad Adenauer unterzeichnen in Paris einen Vertrag über deutsch-französische Zusammenarbeit (Elysée-Vertrag). Der Vertrag, der regelmäßig Zusammenkünfte der beiden Regierungschefs vorsieht, ordnet das Verhältnis zwischen den Staaten neu. Die Bundesrepublik und Frankreich wollen künftig jede wichtige Entscheidung in Fragen der Außenpolitik miteinander abstimmen. Die Regierungschefs sowie die Fachminister sollen sich alle sechs bzw. drei Monate treffen, um über auswärtige Angelegenheiten, Verteidigung und Erziehungswesen zu beraten.

UdSSR, 27. 4. 1963
Der kubanische Staats- und Parteichef Fidel Castro trifft zu seinem ersten Besuch in Moskau ein. Vorausgegangen ist ein neues Warenabkommen zwischen der UdSSR und Kuba, bei dem Kuba verbesserte Kreditbedingungen eingeräumt und erhöhte Zuckerpreise zugestanden worden sind. Am Ende von Castros Aufenthalt in Moskau steht eine Erklärung über die Zugehörigkeit Kubas zum sozialistischen Lager.

UdSSR, 16. 6. 1963
Die sowjetische Kosmonautin Valentina Tereschkowa unternimmt mit "Wostok 6" als erste Frau einen Raumflug.

Schweiz, 20. 6. 1963
Nachdem es während der Kubakrise eine sechsstündige Unterbrechung der Verbindung zwischen der UdSSR und den USA gegeben hat, kommen die beiden Staaten in Genf überein, eine direkte Fernschreibleitung zwischen den Amtssitzen des amerikanischen Präsidenten und des sowjetischen Ministerpräsidenten zu errichten.

Berlin, 26. 6. 1963
Die Ansprache des US-Präsidenten John F. Kennedy endet mit dem deutsch gesprochenen Satz "Ich bin ein Berliner". Nach der Rede besichtigt der Präsident die Berliner Mauer am Checkpoint Charly. Anschließend erklärt er, er glaube weiterhin an die Wiedervereinigung Deutschlands. Kennedy löst mit seinen Erklärungen Begeisterungen der ganzen Bundesrepublik aus.
UdSSR, 5. 8. 1963
Das von den Atommächten USA, UdSSR und Großbritannien in Moskau unterzeichnete Atomteststopp-Abkommen ist Teil der sich anbahnenden Entspannungspolitik der Supermächte als Reaktion auf die Erfahrungen aus der Kubakrise. Der Vertrag, dem Frankreich und die Volksrepublik China allerdings nicht beitreten, soll zur Rüstungskontrolle beitragen und verpflichtet die Unterzeichner, auf Kernwaffenversuche zu Wasser, in der Atmosphäre und im Weltraum zu verzichten. Seit 1945 waren insgesamt 416 Atomwaffenversuche (USA 259, UdSSR 126) durchgeführt worden. 1964 zündet China seine erste Atombombe.
Italien, 5. 12. 1963
Nach elf wechselnden Kabinetten seit 1963 wird mit dem Christdemokraten Aldo Koro ein Politiker zum Ministerpräsidenten gewählt, der mit Sozialdemokraten, Republikanern und Nenni-Sozialisten eine Mitte-Links-Regierung bildet, die die für italienische Verhältnisse lange Zeit (bis 1968) im Amt bleibt.


Schweiz, 4. 5. 1964
Im Rahmen des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens GATT tagt in Genf erstmals die Kennedy-Runde, benannt nach US-Präsident John F. Kennedy, der dem GATT und der EWG den Plan zu einer allgemeinen Zollunion vorgelegt hat.

UdSSR, 14. 10. 1964
Für die Öffentlichkeit unerwartet wird der 70jährige sowjetische Ministerpräsident und Parteichef der KPdSU, Nikita S. Chruschtschow, auf einer Sitzung des Zentralkomitees der Partei aller Ämter enthoben. Leonid I. Breschnew wird neuer Vorsitzender der KPdSU.
Hintergründe des Sturzes sind zum einen die zunehmenden wirtschaftlichen Mißerfolge der Sowjetunion, zum anderen die Verschärfung des Konfliktes mit China (1960 Bruch der Kommunistischen Partei Chinas mit Moskau). Offiziell werden Chruschtschow in einem am 17. Oktober in der "Prawda" veröffentlichten Artikel Subjektivismus, Personenkult, Bürokratismus und Realitätsferne vorgeworfen. Bis zu seinem Tod am 11. September 1971 lebt er zurückgezogen als Pensionist in Moskau.
Großbritannien, 16. 10. 1964
Nach dem knappen Wahlsieg der Labour Party wird Harold Wilson Premierminister. Er löst den Konservativer Alec Douglas-Home ab.
Großbritannien, 24. 1. 1965
Winston Churchill (*30. 11. 1874, Blenheim Palace bei Woodstock), britischer Staatsmann, Schriftsteller und Maler, Premier- und Verteidigungsminister der großen Kriegskoalition 1940 bis 1945, Premierminister 1951 - 1955, Literaturnobelpreisträger 1953, stirbt in London.
Rumänien, 21. 8. 1965
In Rumänien wird die sozialistische Republik proklamiert. Nach der neuen Verfassung sind souverän "die Werktätigen in Stadt und Land" unter Führung der Rumänischen Kommunistischen Partei. Dem Staatsoberhaupt ist eine starke Stellung garantiert (präsidentielles Regierungssystem).


Frankreich, 1. 7. 1966
Mit dem Austritt aus dem militätischen Bündnis der NATO verfolgt der französische Staatspräsident Charles de Gaulle seine Großmachtpläne für Frankreich weiter.
Die französischen Streitkräfte werden selbständig und sind nicht mehr dem NATO-Oberbefehl unterstellt. Um die militärische Macht Frankreichs zu stärken, hatte Frankreich bereits 1960 mit der Entwicklung eigener Atomwaffen begonnen. Ziel de Gaulles ist die Hegemonialtellung Frankreichs einem von den Großmächten unabhängigen Europa. Um den US-amerikanischen Einfluß zurückzudrängen, betreibt de Gaulle seit der Mitte der 60er Jahre eine Annäherung an die Ostblockstaaten.

Großbritannien, 27. 1. 1967
In London, Washington und Moskau wird das amerikanisch-sowjetisch-britische Abkommen über die friedliche Erforschung und Nutzung des Weltrums unterzeichnet
Bundesrepublik, 19. 4. 1967
Konrad Adenauer (*5. 1. 1876, Köln), deutscher Zentrums- bzw. CDU-Politiker, erster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, stirbt in Rhöndorf am Rhein.
Griechenland, 21. 4. 1967
Rechtsgerichtete Obristen unter Jeorjios Papadopulos ergreifen nach einem Staatsstreich die Macht in Griechenland.
Europa, 1. 7. 1967
Die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft, die Europäische Atomgemeinschaft und die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl werden zur Europäischen Gemeinschaft (EG) mit gemeinsamem Ministerrat und gemeinsamer Kommission vereinigt.
Rumänien, 9. 12. 1967
Der rumänische Parteichef Nicolae Ceausescu wird zum Vorsitzenden des Staatsrates (Staatsoberhaupt) gewählt.


Bundesrepublik, 11. 4. 1968
Rudolf Dutschke, der Vorsitzende des sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS), wird bei einem Mordattentat schwer verletzt. Das Attentat führt in der ganzen Bundesrepublik zu Demonstrationen und teilweise blutigen Auseinandersetzungen mit der Polizei.

Frankreich, Mai 1968
In Frankreich kommt es nach Studentendemonstrationen zu bürgerkriegsähnlichen Unruhen, zu wilden Streiks und Fabrikbesetzungen.

Großbritannien, 1. 7. 1968
Über 100 Staaten unterzeichnen in London, Washington und Moskau den Atomwaffensperrvertrag, einen Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen.

Tschechoslowakei, 20. / 21. 8. 1968
Ende des Prager Frühlings. Die militärisch Intervention von fünf Staaten des Warschauer Paktes beendet den Kurs eines "Sozialismus mit menschlichem Antlitz".

Portugal, 26. 9. 1968
António de Oliveira Salazar, Ministerpräsident seit 1932, seit 1933 Diktator Portugals, wird abgelöst.

Nordirland, 5. 10. 1968
Der seit Jahrhunderten andauernde ungelöste Konflikt zwischen der katholischen und protestantischen Bevölkerung in Nordirland verschärft sich durch den Ausbruch von Straßenkämpfen in Derry (Ulster).
Anlaß der blutigen Auseinandersetzungen war die brutale Unterdrückung einer Demonstration der Bürgerrechtsbewegung für die politische und soziale Gleichberechtigung der katholischen Minderheit im August durch die nordirische Polizei.


Frankreich, 27. 4. 1969
Nach einem negativ ausgefallenen Volksentscheid über die Frage der Regionalisierung in Frankreich tritt Staatspräsident Charles de Gaulle zurück.

Berlin, 26. 3. 1970
Im Viermächteabkommen über Berlin bestätigen die Besatzungsmächte, die USA, Großbritannien, Frankreich und die UdSSR, ihre Verantwortlichkeit für Berlin. Der Sonderstatus Berlins wird bestätigt. Berlin-West gehört konstitutiv nicht zur Bundesrepublik, sondern wird vom Bürgermeister und einem Senat regiert. Die UdSSR verpflichtet sich, den Transitverkehr von Personen und Gütern zwischen Berlin-West und der Bundesrepublik aufrechtzuerhalten und zu erleichtern.
Im Anschluß an das Viermächteabkommen beschließen die Regierungen der Bundesrepublik, West-Berlins und der DDR Erleichterungen im Transitverkehr und eine Besuchsregelung für Westberliner, denen an insgesamt 30 Tagen im Jahr der Aufenthalt in Berlin-Ost und der DDR gewährt wird.

Großbritannien, 18. 6. 1970
Vorzeitig angesetzte Unterhauswahlen in Großbritannien bringen überraschend den Sturz des Labour-Kabinetts unter Harold Wilson, neuer Premierminister wird der Konservative Edward Heath.

UdSSR, 12. 8. 1970
Bundeskanzler Willy Brandt und Bundesaußenminister Walter Scheel sowie der sowjetische Ministerpräsident Alexei N. Kossygin und Sowjetaußenminister Andrei A. Gromyko unterzeichnen in Moskau den deutsch-sowjetischen Vertrag.

Frankreich, 9. 11. 1970
Charles de Gaulle (*22. 11. 1890, Lille), erster Präsident der französischen Fünften Republik 1959 bis 1969, stirbt in Colombey-lex-deux-Églises.

Polen, 7. 12. 1970
In Warschau wird der deutsch-polnische Vertrag (Warschauer Vertrag) unterzeichnet über die "Grundlagen der Normalisierung" zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik Polen.

Polen, 20. 12. 1970
Nach einem Streik der Danzinger Werftarbeiter und Zusammenstößen zwischen Arbeitern und der Polizei tritt Wladyslaw Gomulk als 1. Sekretär der KP Polens zurück. Nachfolger wird Edward Gierek, der die Ruhe wiederherstellt.

 
 

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