Mit merkwÜrdigen Kärperbewegungen brachten TÄnzer und Akrobaten, sowie Jongleure das gemeine Volk zum Staunen und Ärgerten damit manchen Frommen. Ihre \"Unzucht\" lag darin, daß sie ihre Kärper und damit Gottes Schäpfung verdrehten.
Die Akrobaten, im SpÄtMA auch Springer genannt, bezeichneten die Elemente ihrer Darbietung nach HerkunftslÄndern als z.B. franzäsischen Sprung, oder spanischen Salto. Dadurch war das Volk umso mehr fasziniert, da sie von all diesen LÄndern zwar viel gehärt, aber nichts gesehen hatten und den TÄnzern Weltkundigkeit nachsagten. Das \"Fahrende Volk\" erregte die Phantasie der Seßhaften.
Die TÄnzerinnen standen in keinem guten Ruf. Sie gewannen Aufmerksamkeit durch sensationelle Verrenkungen oder geschmeidige Bewegungen. Dem Volk kam dieses allerdings zugleich verdÄchtig vor, da ihre Welt den Frauen gemessene Bewegungen vorschrieb. Tanz und Unzucht lagen fÜr die Geistlichen eng beieinander.
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