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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Rom unter augostus



Die Veränderung Rom Unter Augustus. />





Zuerst ein bisschen Geschichte.



Augustus, der zuerst Octavius auch Octavian hieß, ist im Jahre 63 vor Chr. , als Caesars Großneffe geboren.

Von diesem wurde er adoptiert und als Erbe eingesetzt.

Als Cesar 44 vor Ch. Ermordet wurde verstand der junge Octavian es vorzüglich sich in den Kampf um die Macht einzuschalten. Am 11.11.43 vor Chr. tritt Octavian zusammen mit Marcus Antonius und Lepidus ein Triumvirat an ( die Drei teilten unter sich die Herrschaft in Rom).

Als er 27 vor Ch. Antonius ausgeschaltet hatte, war er der einzige unangefochtene Herr Roms.

(Noch kurz zurück zu Markus Antonius - euch allem ist bestimmt die Liebesgeschichte zwischen Kleopatra, der Königin von Ägypten und Markus Antonius bekannt. Diese wurde auch mehrmals verfilmt. Am Ende haben sich die beiden das Leben genommen nachdem Augustus im Jahre 30 vor Ch. Aleksandria erobert hat. )

Nach dem Ausschalten von Markus Antonius kehrte Octavian 29 v. Chr. nach Rom zurück. Er gab seine Sonderbefugnisse an den Senat und das Volk zurück. Auf Bitten des Senats übernahm er jedoch zum Schutz des Reiches für eine bestimmte (aber dann bis zu seinem Tod immer wieder verlängerte) Frist die wichtigsten Grenzprovinzen (u. a. Gallien, Spanien, Ägypten und Syrien) mit den dort stehenden Truppen. Zum Dank verlieh ihm der Senat den Beinamen \"Augustus\" (der Erhabene) und zeichnete ihn mit Bürgerkranz, Tugendschild und zwei Lorbeerbäumen (als Torschmuck) aus, die alle bald zu Symbolen der neuen Monarchie wurden. Nach dem Tod des Lepidus 12 v. Chr. wurde er Pontifex Maximus, 2 v. Chr. erhielt er den Titel \"pater patriae\" (Vater des Vaterlandes). In Italien und in den Provinzen sowie auch bei der stadtrömischen Plebs( das einfache Volk) genoss Augustus außerdem göttliche Verehrung.



Die Herrschaft Augustus, die auf die zweite Hälfte des 1 Jahrhunderts vor Ch. fällt , brachte sehr große Veränderungen mit sich die die gesamte Entwicklung des römischen Reiches beeinflussen sollten.

Die erste große Veränderung war der Wechsel von der Republik (Macht des Volkes und Senats) in die Monarchie.

Augustus ist der Begründer des römischen Kaisertums (des Prinzipats). Die Machtstellung des Princeps (des Ersten) beruhte rechtlich auf einer Reihe ihm verliehener Sonder Gewalten, faktisch auf dem Oberbefehl über das Heer und einem riesigen Privatvermögen (Patrimonium), in der öffentlichen Meinung auf dem Ansehen (auctoritas), das sich Augustus als Sohn des zum Gott erhobenen Cäsar und als oberster Priester ebenso wie durch seine Taten erworben hatte. Dabei wurden die republikanischen Elemente in der neuen Staatsform durch die monarchischen Tendenzen mehr und mehr in den Hintergrund gedrängt, ohne doch ganz zu verschwinden.



Unter Augustus erlebt Rom seine Blütezeit: Entfaltung der Kräfte nach innen und Sicherung der Grenzen (gegen die Germanen in Norden) stehen in Gleichgewicht.
Die Wiederherstellung von Ruhe und Ordnung durch den \"Kaiserfrieden\", die Pax Augusta, brachte Wohlstand für Rom und die Provinzen.
Augustus bemühte sich die römische Religion zu erneuern sowie durch Gesetze dem Sittenverfall Einhalt zu gebieten und die Ehe zu reformieren, allerdings mit wenig Erfolg. Als Förderer von Literatur (Vergil, Horaz, Livius, Ovid) und Kunst (augusteische Kunst) gab er dem Augusteischen Zeitalter seinen Namen. Seine Bautätigkeit machte ihn zum Neugründer Roms.



Augustus war der erste römische Herrscher, der sich systematisch den Problem der öffentlichen Ordnung zuwandte.

Die Stadt Rom war auch in der Antike ein Ort, der unsicher und gefährlich sein konnte. Die Sicherheit auf den Straßen konnte, vor allem nachts, kaum gewährleistet werden. Die römischen Autoren Juvenal und Tacitus schrieben über den Bandenterror Jugendlicher und organisierte Verbrechen. Brände wüteten täglich in der großen Stadt. Erst unter Augustus sollte sich die Situation etwas entspannen.


Brände

Es brannte in Rom täglich. Die Zahl dieser Brände wird auf etwa 100 geschätzt, darunter bis zu zwei täglichen Großbränden. Besonders gefährdet waren die innerstädtischen Gebiete um das Forum Romanum, das Marsfeld und der Palatin. Die Wohnviertel bestanden aus bis zu sechsstöckigen Häusern, deren Decken und Wände aus Holz waren. Mit der steten Zunahme der Bevölkerung wuchsen die Häuser bis zu sieben Stockwerken in die Höhe.
Zahllose Spekulanten sorgten durch mangelhafte Bauweise dafür, dass es immer wieder zu Bränden und Einstürzen kam.
Der Kaiser Augustus erließ schließlich Bauvorschriften, die die Höhe der Gebäude begrenzte.

Kaiser Augustus veranlasste auch die Bildung einer Truppe von Nachtwächtern (Vigiles), die als Feuerwehr und Polizei eingesetzt wurde.

Die Vigiles erließen und überwachten die Brandschutzbestimmungen. So mussten in den Häusern Löschmaterial wie Sand, Wassereimer und "Feuerklatschen" vorhanden sein.


Kriminalität

Es gab bis zur Zeitenwende keine Polizei in der Stadt Rom. Für die persönliche Sicherheit musste jeder selbst sorgen. Die Kriminalität war sehr hoch.
Schutzgelderpressungen, Entführungen waren an der Tagesordnung. Die Stadt war besonders in der Nacht unsicher, weil es keine Straßenbeleuchtung gab.
Wer trotzdem zu dieser Zeit unterwegs war, ging, wenn er es sich leisten konnte, mit Leibwächtern durch die Straßen. Mitgeführte Kerzen und Laternen sorgten für eine leidliche Beleuchtung.

Zahlreiche Räuberbanden terrorisierten zusätzlich die Stadtviertel. Besonders gefährlich lebten die Bewohner der umliegenden kleinen Ortschaften, die oft Opfer von Überfallen großer Banden wurden. Es gab zwar eine "Polizei" in der Stadt, die wurde aber nur zur Überwachung der Märkte und Bäder eingesetzt, in der sie die Einhaltung der betreffenden Gesetze überwachte. Diese Ädilen überwachten auch streng die Gewichte, die auf den Märkten benutzt wurden. Der Dienstplatz der Ädilen, das Eichamt, befand sich im Castortempel, von dem bis heute noch drei Säulen stehen. Eine weitere ihrer Aufgaben war die Bekämpfung des Glücksspiels in der Stadt, dass offiziell nur an bestimmten Feiertagen erlaubt war. Zur Bekämpfung des Verbrechens gründete Kaiser Augustus neben den Vigiles die Stadtkohorten (cohortes urbanae). Aus rechtlichen Gründen waren die Angehörigen dieser Truppen keine Soldaten, wie die Prätorianer. Trotzdem wurden die Kohorten wie eine Militäreinheit organisiert (27 v. Chr.). Neben der Verbrechensbekämpfung sorgte diese erste Polizei der Geschichte auch für die Niederschlagung von Unruhen. Beide Truppen, die Vigiles und die Kohorten, arbeiteten eng zusammen. Diese Reformen des Augustus sorgten schließlich für eine Verringerung der Kriminalität in der Stadt.

Das Leben der Römer zur Zeit des Augustus

*Ich habe diese Stadt in Ziegeln vorgefunden und
habe sie in eine Stadt aus Marmor verwandelt*

Dies sagte Kaiser Augustus im Laufe seiner Amtszeit. Doch entspricht dies nur teilweise der Wahrheit. Die meisten Häuser Roms wurden weiterhin aus Schlammziegeln, Holz und Schottergestein gebaut. Dennoch mit dem Beginn seiner Regierungszeit begann Augustus mit der Verschönerung und Restaurierung der Städte im Römischen Reich. Für den Bau und die Verzierung öffentlicher und religiöser Denkmäler beutete Augustus einen neuen Marmorsteinbruch im norditalienischen Luna (Carrara) aus. Davor kam der in Rom benutzte weiße Marmor fast ausschließlich aus Griechenland. Augustus importierte auch farbigen Marmor aus Nordafrika, Griechenland und Kleinasien. Zum ersten Mal in der Geschichte benutzte man solche Ziersteine im großen Maßstab für Säulen, Straßenpflasterung und Verkleidungen. Unter Augustus gab es ein eindrucksvolles Programm der Restauration von Denkmälern. Er vollendete Césars Projekte und nahm für sich in Anspruch, 82 Tempel in einem Jahr (28 v. Ch.) restauriert zu haben. Um den Einwohnern die Gelegenheit zu bieten mit anderen Menschen zu kommunizieren, ließ er Foren, Basiliken, Tempel, Thermen und Theater bauen, legte Gärten an, ließ Wasserleitungen verlegen und sorgte mit dem Bau von Speichern auch für hervorragende Möglichkeiten um die Bevölkerung im Winter zu versorgen.
Besonders die Hauptstadt Rom blühte auf. Und so kam es, dass Rom schon Ende des 1.Jhd. v. Chr. eine halbe Mio. Einwohner hatte und der Bau von mehrstöckigen Mietskasernen zur Notwendigkeit wurde.
Augustus gebrauchte sein, auf Kriegszügen erbeutetes, Geld aber nicht nur um den Bau der neuen Anlagen, sowie neuer Straßen und Brücken zu finanzieren.



Er legte großen Wert darauf anerkannt zu werden und nutzte deshalb einen Großteil seines Vermögens um Grundstücke aufzukaufen, die er seinen Soldaten - seine Schutzarmee bestand immer aus 4500-5000 Soldaten - als Geschenk übergab.
Auf diesem Wege schaffte er es, immer eine große Anzahl von Menschen hinter sich zu haben, die auf seine Unterstützung angewiesen waren.
Auch die Plebejer standen hinter ihrem Kaiser, denn er hatte sie einst vor einer Hungersnot bewart indem er großzügige Getreidespenden verteilte, als die Getreidelieferung einst vom Meer aus gestoppt wurde. Auch war das einfache Volk froh, dass die Bürgerkriege ein Ende genommen hatten, denn sie waren es, die am meisten darunter gelitten hatten.
Die gehobene Gesellschaft, der auch der Adel beiwohnte, war nicht wirklich glücklich mit ihrem Herrscher. Zwar wurde auch ihnen ständig zu mehr Reichtum verholfen, doch scheint es eine Menge gegeben zu haben das ihnen nicht passte. So waren die Aristokraten bestimmt nicht damit einverstanden gewesen, dass auch die Plebejer das Recht hatten politische Entscheidungen mit zu fällen, ebenso, wie die Tastsache, dass es ihnen erlaubt war den Gladiatorenkämpfen teilzunehmen die Augustus oft veranstalten ließ um sein Volk bei Laune zu halten.
Sie wagten jedoch nicht etwas gegen die Kaiserregierung zu sagen, weil ihnen mit sofortiger Wirkung der Sonderstatus entzogen wurde.
Im Allgemeinen schien es im ganzen Römischen Reich zu einem Aufschwung gekommen zu sein, der sich selbstverständlich auch zu einem lebhaften Handel ausweitete. Die Meere und Wasserstraßen waren die wichtigsten Handelswege. Aufgrund des lebendigen Handelsverkehrs wurden die Häfen des Reiches im Laufe der Zeit immer weiter ausgebaut und mit Schutzmauern und Dämmen versehen um die Hafenstädte vor Fluten zu schützen.
Die Händler Roms hatten mit der Konkurrenz aus den Provinzen des ganzen Reiches zu kooperieren. So wurde Wein und Öl aus Spanien und Gallien, Getreide aus Ägypten und den "Kornspeichern" in Afrika und Käse, Fleisch und Textilien ebenfalls aus Gallien importiert, da sich dort die Schafhaltung verbreitet hatte.



Architektur und Kunst



Jetzt werden wir uns die Änderungen in der Architektur, Kunst und Stil Entwicklung Roms näher anschauen.

Eines der ersten und bedeutesten Bauwerke, das der Kaiser in Rom fertigen ließ, war das Forum Augustum - das bis dahin größte Forum von Rom. Größtenteils orientierte sich der Bau des Forum Augustum am bereits bestehenden Cäsar-Forum. Doch die Architekten des Augustus fügten dem neuen Versammlungsplatz noch eine Neuigkeit hinzu. Dies waren so genannte Exedra, halbkreisförmige Ausschweifungen die von Säulen abgerundet wurden, an den beiden Längsseiten des Forums. Die erwähnten Exedra dienten Augustus ebenfalls zu Zwecken der Selbstinszenierung; er ließ dort Statuen seiner Vorfahren errichten, die die Gloriösizität der Gens Julia (Gens Julia = Geschlecht der Julier zu dem Augustus gehörte) zum Ausdruck bringen sollten.
Schon zu Lebzeiten veranlasste Kaiser Augustus den Bau seines eigenen Mausoleums, seiner Grabstätte also.

Gedacht war das Mausoleum allerdings als Familiengrab, in welchem die gesamte Gens Julia begraben werden sollte. Das Mausoleum des Augustus war ein gewaltiger Rundbau mit einem Durchmesser von 87 Metern. Gebaut wurde diese Monument unmittelbar vor den Toren der Stadt Rom, so dass ein jeder, der die Stadt betrat sofort die Größe des Kaisers erkannte. Mit dieser Verbindung wollte Augustus offenkundig die alt-italische Tradition ehren und wiederbeleben.

Ebenfalls unter Augustus wurde das Theater des Marcellus (benannt nach dem Schwiegersohn des Augustus) - eines der ersten Steintheater überhaupt - gebaut. Noch heute ist das Theater gut erkennbar und einige Anhaltspunkte auf den Säulenmix, in dem das Theater gebaut wurde, sind immer noch erhalten.

Am Ende der Augusteischen Ära schmückten zwei weitere Theater die Gegend um das Marcellus-Theater, die somit zum eigentlichen Theaterviertel von Rom wurde. Das Form des Theaters des Marcellus, halbrund mit abgeschlossenem Bühnenkomplex, setzte sich im ganzen Reich durch und war das Vorbild vieler, wenn nicht aller, römischer Theater.



Bildhauerei (Porträts, Reliefkunst, Wandmalerei, Wandverzierung)



Die Büsten- und Statuenkunst fand unter Augustus wieder zurück zu einem klassischen, idealisierenden Stil, den man Augusteischen Klassizismus nennt.

Ein wunderschönes Beispiel für Reliefkunst dürfte der ara pacis augustae sein. Der Altar des Augusteischen Friedens, wie die Übersetzung lautet, ist rundum mit Reliefs geschmückt.

Die Frau Augustus\', Livia, besaß zwei Häuser, die mit zahlreichen Wandmalereien, alle gemalt im zweiten pompejischen Stil, geschmückt waren. Sie zeugten von der Begeisterungsfähigkeit der Römer für die Natur und verwandelten die gesamte Wand in eine offene Landschaft. Einige der Wandmalereien erinnerten auch an die ara pacis augustae.

Wichtig für die Ära Augustus\' ist besonders die Herausbildung des dritten pompejischen Stils. Es soll nun eine kleine Charakterisierung der Stile folgen.

Der erste Stil - der Mauerwerkstil - wurde ungefähr bis 80 v. Ch. Benutzt und imitierte Steinplatten aus gefärbten Marmor.

Im zweiten Stil - dem Architekturstil - wurden architektonische Motive und Landschaften hinzugefügt, um eine Illusion von Tiefe zu erzeugen.

Der dritte Stil entwickelte sich zum Ende des 1 Jahrhundert v. Ch. Und wurde durch den verbrauch großer Farbflächen mit Kandelabern,( )die Bilder umrahmten charakterisiert. Etwa von 35 nach Ch. bis Ende des 1 Jahrhundert wurden immer mehr Landschaften und falsche Architekturszenen - und dieses wurde als Vierte Stil genant.



Eine andere Art die Häuser zu schmücken bildet sich ebenfalls unter Augustus heraus: die Stuckverzierungen an den Decken. Man könnte sie als Reliefe, gearbeitet in Putz, bezeichnen, die die Motive und Darstellungsweise der Wandmalerei aufgriffen. Also eine Zusammenführung von Reliefs und Wandmalereien.

Nach einer Regierungszeit von über 40 Jahren starb Augustus am 19. 8. 14 n. Chr. in Nola. Der Monat wurde nach ihm umbenannt.

 
 

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