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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Das späte mittelalter



Spätgotik (1400 - 1500) />

Die Spätgotik entwickelte sich besondere stilistische Eigenschaften in England, Frankreich als "Perpendicular" und "Style Flamboyant". Die internationale Gotik ist eine Stilstufe in der gesamteuropäischen Kunst, die sich seit dem späten 14. Jahrhundert manifestiert und durch eine große Einheitlichkeit in der Formensprache gekennzeichnet ist, der von den Höfen in Paris, Prag und Mailand ausging. Sie beeindruckt durch fließende Formen und ein elegantes Linienspiel und zeigte eine Vorliebe für das dekorative Detail. Hauptwerke dieses Stiles sind die so genannten "Schönen Madonnen" und dem privaten Andachtsbild, die sich durch eine neuartige, üppige und fließende Faltengebung auszeichnen. Aufgrund der starken formalen Einheitlichkeit, dass die Künstler damals oft von einem Kunstzentrum zum andern reisten, ist es nicht immer einfach, ihre Werke zu datieren oder Gemeinschaftswerke einem bestimmten Künstler zuzuweisen. Das bedeutendste illuminierte Manuskript dieser Zeit, die "Trés riches heures du doc de Berry" (1413 - 1416), Musée Condé, Chantilly), das Stundenbuch des Herzogs von Berry, stammt von den niederländische Brüdern Limburg und ist ein einzigartiges Denkmal der Buchmalerei, bei dem niederländische, burgundische und italienische Einflüsse zusammenwirkten. Die Brüder Limburg gingen kurz nach 1400 von Flandern nach Frankreich und schufen im Auftrag des Jean de France, Herzog von Berry, das wohl berühmteste Buch des Abendlandes, die "Trés Riches Heures" (1413 - 1416, Musée Condé Chantilly, Frankreich), ein Stundenbuch, dessen ganzseitige Monatsbilder das Leben der Bauer und des Adels festhalten, so dass der Nachwelt damit eine Quelle ersten Ranges zu mitteralterlichem Brauchtum, zur Alltagskultur und der Architektur erhalten blieb. Der italienische Maler Giotto di Bondone führt die Malerei aus dem Mittelalter hinaus. Er hatte bereits 100 Jahre vor den Brüdern Limburg den Menschen in den Mittelpunkt des Geschehens gerückt und eine Erweiterung des Bildraums konzipiert um da hinein wirkliche Menschen zu stellen. Giottos Malerei ist die Grundlage für die Malerei der Renaissance.



Humanismus (1350 - 1650)



Der Humanismus des 15. und 16. Jahrhunderts deckt sich zeitlich und inhaltlich stark mit der Renaissance, er ist sozusagen eine Teilerscheinung der europäischen Renaissance. Der Humanismus ist gekennzeichnet durch eine Haltung zu Mensch und Welt, die aus dem Studium und Erlebnis der Antike und ihrer Erkenntnis menschlichen Wertes und künstlerischer Formen hervorgeht. Die menschliche Persönlichkeit ist ein Zentralbegriff des Humanismus (lat. humanus, \"menschlich\"). Häufig bezeichnet man mit Renaissance vornehmlich die künstlerische Seite, mit umanismus die wissenschaftliche Seite der Bewegung. Insgesamt gaben Renaissance und Humanismus den Anstoß für die grundlegenden Veränderungen in der Welt- und Gesellschaftsordnung, die das Ende des Mittelalters herbeiführten.



Renaissance



Die Renaissance ("Wiedergeburt") begann in Italien im 14. Jahrhundert uns man bezeichnete sie als eine vollziehende Kulturwende in sämtlichen Lebensbereichen, angefangen im Mittelalter bis zur Neuzeit, begleitet vom Humanismus und geschichtlich verbunden mit der Reformation. Die Renaissance bedeutet Bewusstwerdung der Persönlichkeit, Ausbildung eines neuen Lebensgefühls unter der Rückbesinnung auf antike Überlieferung und Streben nach objektiver Naturkenntnis. Man unterteilt die Renaissance in drei Zeitabschnitte. Die Frührenaissance umfasst etwa die Zeit zwischen 1400 bis 1500, die Hochrenaissance geht in dem Jahrzehnt zwischen 1500 bis 1530 zu Ende und mündet in die Spätrenaissance bzw. in der Kunst des Manierismus. Das Ideengut der Renaissance und ihre künstlerische Zielsetzungen wurden auch in anderen Ländern Europas aufgenommen und eigenschöpferisch umgebildet, doch das geschah erst um 1500. Albrecht Dürer und Hans Holbein führen die Zeichnung als eigenständiges Medium ein und Dürer betreibt die Druckgrafik mit Meisterschaft; die Buchmalerei verschwindet. Erst im Manierismus (16. Jahrhundert) findet der Norden Anschluss an Italien.

Frührenaissance (1400 - 1500)

Das die Renaissance viele Lebensbereiche änderte zeigt sich in der Malerei. Hier fand die neue Weltsicht ihren Ausdruck zuerst in den Bildern Giottos. Felsen, Bäume und Vögel traten an die Stelle der leuchtenden Goldgründe, die bis dahin die Malerei beherrschte. Zugleich gewann die Körper der Dargestellten einen plastischen Wert; sie erschienen als wirkliche menschliche Körper. Mathematische und geometrische Studien führen zur Proportionslehre und zur Vorliebe für einfache Grundformen in der Komposition: Tondo, Dreieckskomposition.

Die Maler übten sich in genauer Naturbeobachtung, sie wollen möglichst realistische Abbilder und nicht nur Sinnbilder schaffen. Da wird ein Projektionsverfahren gefunden, ein Gitternetz angelegt, mit dem die Zentralperspektive hergestellt werden kann. Das Interesse an naturalistischer Darstellung führt zur Verselbstständigung von Stillleben und Landschaft. Neben der Zentralperspektive werden auch Farbperspektive und Luftperspektive angewendet. Eine Verweltlichung christlicher Themen. Der Buchdruck, von Johannes Guttenberg um 1400 entwickelt, revolutionierte im Zusammenhang mit einem Aufstieg von Stadtstaaten und ihres Bürgertums und einer auch dadurch entstehenden Leserschaft das Bildungs- und Informationswesen. Nach Aufkommen des Buchdrucks wurde die Buchmalerei nur noch selten und für aufwendig und entsprechend kostenpflichtige Prunkhandschrift verwendet. Einer der letzten großen Auftragsgeber war Maximilian I., der für seine Bibliothek von renommierten Künstlern unter anderem das "Tiroler Fischereibuch" und das "Ambraser Heldenbuch" gestalten ließ.

 
 

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