- Der Unterschied zwischen den Aufseherinnen bestand weniger in ihren Rängen als in ihren unterschiedlichen \"Aufgabenbereichen\", die mit denen der SS-Männer vergleichbar waren. Es gar Rapport- und Blockleiterinnen, Arrest-, Hunde- und Kommandoführerinnen, sowie Aufseherinnen für die Effektenkammer und die Küche. Die Aufgabenbereiche wurden häufig, die Außenkommandos fast täglich anders besetzt, um eine möglichst große Annonymität zwischen den Aufseherinnen untereinander und dem Bewachungspersonal und den Häftlingen zu erreichen. Deshalb wurden z.B. die Aufseherinnen von den Gefangenen auch nie mit Namen angesprochen, sondern immer nur mit der Bezeichnung \"Frau Aufseherin\".
- Es gab für die Aufseherinnen die Möglichkeit, Aufgaben und Arbeiten, die nicht mit ihrem Gewissen vereinbar waren, abzulehnen. Das konnte evtl. Konsequenzen haben, die aber in der Regel nur halbherzig aus Rügen, leichten Disziplinarstrafen, Versetzungen, Einschränkungen oder kurzem Arrest bestanden, obwohl theoretisch strenge disziplinarische Maßnahmen angedroht waren. Das knappe weibliche Personal sollte nach Möglichkeit erhalten bleiben.
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