Indianerkinder wurden ab 1910 in Schulen für Weiße unterrichtet. Wenn die Eltern ihre Kinder nicht freiwillig hergaben, wurden ihnen die Kinder häufig sogar abgekauft. In den Schulen der Weißen wurden sie teilweise mit Prügelstrafen gezwungen, nur Englisch zu sprechen. Kinder mit Schläge zu erziehen, ist für Indianer undenkbar. Kamen die Kinder in den Ferien zu ihren Eltern zurück, so wagten sie auch dort nicht mehr, sich ihrer Muttersprache zu bedienen.
Man muss den Behörden jedoch zugute halten, dass sie mit ihren Maßnahmen keine Grausamkeit beabsichtigten. Oft waren die Staatsbeamten wohl wirklich der Überzeugung, dass es so für die Indianer am besten sei.
Viele der Indianischen Kinder empfanden sich in ihrem späteren Leben weder als Weiße noch als Indianer. Das leben zwischen der Welt der Indianer und der Welt der Weißen machte sie einsam und stimmte sie verzweifelt. Häufig suchten sie Vergessen im Alkohol. Zwar war es auf den Reservationen verboten, Wein, Schnaps und Bier zu verkaufen. Aber findige Geschäftsleute eröffneten Schnapsläden unmittelbar hinter der Reservationsgrenze.
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Nach und nach wurden die Reservationen aufgelöst und es blieb den Indianern nichts anderes übrig als in der Gesellschaft ihren Lebensunterhalt zu verdienen und sich dem anzupassen.
Viele von ihnen wurden Arbeitslos. Sie entwickelten außerdem eine hohe Kriminalität.
Heute haben die Indianer zumindest nach dem Gesetz die selben Bürgerrechte wie jeder andere Amerikaner auch.
Nur vereinzelt Leben sie noch vergleichbar wie früher einfach in der Prärie oder in übrig gebliebenen Reservationen!
Die Lebensexistenz der Indianer ist durch die Weißen zerstört worden!
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