Bei der Bundestagswahl 1953 erreichten CDU/CSU mit 45 % fast die absolute Mehrheit der Mandate. Durch Bildung der Regierung mit FDP, DP und dem Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten verfügten sie über 2/3-Mehrheit, die SPD nicht mehr über die zur Verhinde¬rung von Verfassungsänderungen notwendige Mandatszahl. Dieses Wahlergebnis kam durch die erfolgreiche Regierungsarbeit Adenauers zustande, die Parteien CDU/CSU spielten keine herausragende Rolle. Zugespitzt: die Regierungserklärungen bildeten das Parteiprogramm. Im Gegensatz zur CSU, die sich bald wie eine moderne Massenpartei organisierte, blieb die CDU lange Zeit ein Honoratorenverein.
Die FDP verließ 1956 die Koalition wegen dem Versuch der CDU, CSU und DP ein Wahl¬system durchzusetzen, das Parteien mit Direktmandaten begünstigte. Dies konnte durch den Widerstand von SPD und FDP verhindert werden.
|