Südamerika: Frz. Guyana
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Frz. Guyana ist ein Küstengebiet an der Nordostspitze Südamerikas.
Es gehört zu den Départments d\' outre-mer von Frankreich ,
und ist rechtlich somit ein Teil des Mutterlandes. Aufgrund dessen ist
die Amtssprache französisch, ansonsten wird Creole gesprochen. Die
Grenze zu seinem östlichen Nachbarland Amapá wird durch den
Grenzfluß Oiapoque gebildet. Im Westen wird frz. Guyana durch den
Grenzfluß Maroni von seinem Nachbarn Surinam getrennt. Seine geographische
Lage ist 53° w. Länge und 3° n. Breite. Seine Fläche
umfaßt 91000 km². Die Hauptstadt Cayenne mit 41067
Einwohner liegt im
Nordosten an der Küste. Es hat eine durchschnittliche Bevölkerungsdichte
von 1,5 Einwohner pro km² für ein Küstenort in der
Region. Der größte Teil des Landes besteht aus Regenwald bis
auf die Küste. Das Relief ist in diesem Gebiet deutlich gegliedert.
Im Süden des Landes befindet sich ein Teil des Berglands Guyana, ein
kleines Gebirge von bis zu 1000m, das aber
bis zum Zentrum des Landes abflacht und eine Senke bis zur Küste
hin bildet. Aufgrund des Regenwaldes und des relativ niedrigen Gebirges
verspricht frz. Guyana eine relativ gute Nutzbarkeit, da ein direkter Küstenzugang
besteht, und es 2 ins Meer mündende Grenzflüsse gibt, die
allerdings nicht in den Kern des Landes hineinfließen, und
dadurch nur bedingt
nutzbar sind, außerdem ist der Regenwald noch nicht vollständig
erschlossen. Frz. Guyana liegt in den Warmtropen mit trop. Klima, wobei
der Süden ein humides und der Norden mit der Küste eher
ein semi-humides Klima besitzt. Seine Nähe zum
Äquator und die Tatsache, dass frz. Guyana im Bereich der
Wendekreise der ITC liegt, bedingen dieses Klima und dem besonders
starken Regen im Herbst, wenn Passate aus dem Nordosten übers Meer
kommen und in das Tief der ITC hineinfließen. Außerdem resultiert
aus der geo. Lage die hohe Durchschnittstemperatur von bis zu 25° in
Zusammenhang mit einer geringen Höhe über dem Meeresspiegel.
Ein Thermoisoplethendiagramm von der Region frz. Guyana wäre
vergleichbar mit dem aus Belem, daraus folgt ein Tageszeitenklima.
Frz. Guyana besitzt lateritische Böden wie Latosole oder ferralitische
Böden, diese sind durch einen dünnen A-Horizont, einen
mächtigen B-Horizont und sehr tiefliegendes Ausgangsgestein gekennzeichnet.
Der Unterboden ist oft rot gefärbt und aufgrund eines Sickerwasserstroms,
ausgelöst durch die vielen Niederschläge, ausgewaschen. Deshalb
und durch den Mangel von Dreischichttonminerale ist der Boden unfruchtbar.
Für die Vegetation bedeutet dies ein besonders gutes haushalten mit
den vorhandenen Nährstoffen, welches ein
ausgeklügeltes System voraussetzt, in dem nichts verlorengeht.
Der Boden wird hier nur als Standort gebraucht nicht als Nährstofflieferant.
Aufgrund der großen Niederschlags in dieser Region besteht
eine gute Wasserversorgung.
Außerdem fließen 2 Gebirgsflüsse aus dem Bergland
durch das Land ins Meer, die zusammen mit dem Meer und dem vorhandenen
Grundwasser eine große Speicherkapazität an Wasser besitzen.
Zwar besteht wegen des Standorts eine hohe Verdunstung, doch die wird durch
den Regen gleichermaßen wieder ausgeglichen. Die Vegetation besteht
größten Teils aus natürlich Vegetation, nämlich aus
subtropischen Feucht- und Mosumwald. Die Küste hingegen ist Kulturland,
vom Menschen
nutzbar gemacht Land, das dem Regenwald entrissen wurde. Allerdings
ist hier nur ein geringer Teil der Vegetation anthrogogen. Aufgrund dessen
kann man sagen das die natürliche Vegetation in diesem Gebiet dominiert.
Obwohl der Boden von frz. Guyana sehr unfruchtbar ist, erbringt die Landwirtschaft
hier 32% des BIP, dies ist in Bezug auf den tatsächlichen Anteil der
in der Landwirtschaft tätigen Personen an der ges. Erwerbstätigenzahl
in frz. Guyana, nämlich nur 11%,
verhältnismäßig gut, dies lässt auf eine
volle Ausschöpfung des vorhandenen landwirtschaftlichen Potentials
schließen und einer durchschnittlichen Effektivität (gemessen
an den Standards der Industrieländer), wahrscheinlich bedingt durch
dessen politischen Status. Doch eine Eigenversorgung ist hier nicht
gewährleistet, da die Notwendigkeit autark zu leben hier nicht
besteht und die Erwerbstätigen in anderen Sektoren
eingesetzt werden, daher sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingung für
die anderen Sektoren besser. Aufgrund der Nähe zum Meer, hat
die Meeresproduktion einen großen Anteil am primären Sektor,
da die Agrawirtschaft hier nur spärlich entwickelt ist, nur Reis wird
angepflanzt und auch exportiert. Fehlende Nahrungsmittel werden deshalb
importiert, die einem Anteil von 9% am Gesamtimport ausmachen. Auf dem
Gebiet von frz. Guyana befinden sich Goldvorkommen, ansonsten sind
keine Rohstoffe bekannt, vermutlich weil man das Gebiet des Regenwaldes
noch nicht hinreichend, untersucht hat, aufgrund von dessen Unzugänglichkeit.
Aus diesem Grund gestaltet sich der Abbau von dem Rohstoff Gold, in soweit
schwierig, als dass er aus dem Dschungel an die Küste verfrachtet
werden muss, aufgrund dessen ist die Ressourcenverfügbarkeit
eher schlecht. Um dies zu ändern importiert frz. Guyana viel Maschinen
u.
Transportausrüstungen, in der Hoffnung schneller das Gold
abzubauen. Trotzdem macht Gold als Exportgut heute schon
rund 10% am Gesamtexport aus, was eine Summe von 10 Mio. entspricht.
Der Anteil der Erwerbstätigen in der Industrie beträgt hier 21%
gemessen an der Gesamtzahl der Erwerbstätigen. Hergestellt und exportiert
werden vor allem
Präzisionsinstrumente, sie machen 10% am Gesamtexportvolumen aus.
Dies scheint die einzige entwickelte Branche zu
sein die in frz. Guyana existiert. Der Grund hierfür liegt im
politischen Status, wahrscheinlich haben franz. Firmen ihre Produktionsstätten
hierher verlegt, weil die Bedingungen hier besser sind, als im Mutterland,
das führte zu einer Spezialisierung eines Produktionszweiges, und
zur Verkrüpelung der Restlichen. Daraus resultiert eine starke Abhängigkeit
des Landes
gegenüber dem ausländischen Markt, da Präzisionsinstrumente
die einzigen industriell gefertigten Exportgüter sind. Eine Krise
in dieser Branche würde zu einer Katastrophe führen, daher haben
Präzisionsinstrumente ein große wirtschaftspolitische
Bedeutung für das Land. Frz. Guyana ist sehr dünn besiedelt,
es hat eine Bevölkerungsdichte von 1 Einwohner auf 1
km², dies ist aber trotzdem nicht ungewöhnlich für ein
Gebiet in dieser Region, dem entgegen steht das relative hohe Bevölkerungswachstum
von 5.8%, die sich aber auf ein Bevölkerung von 0.1 Mio. bezieht.
Nur um das Gebiet der Hauptstadt Cayenne findet man ein Bevölkerungskonzentration
von 1-10 Einw. pro qkm. In diesem Departement leben überwiegend Kreolen,
ferner Asiaten, Buschneger und Indianer, der Rest von 30000 sind Ausländer.
Die Infrastruktur in diesem Land ist sehr schlecht entwickelt da
keine wichtigen Straßen oder Schienen in das Landesinnere führen,
es gibt nur die 2 Grenzflüsse, auf den Güter transportiert werden
können. Nur an der Küste führt ein Straße aus dem
Nachbarland Surinam an die Küstenhauptstadt Cayenne, mit dem östlichen
Nachbarn gibt es keine solche Verbindung.
Der tertiäre Sektor ist überdurchschnittlich hoch,
er beträgt nämlich 68%, dies deutet auf eine Entwicklung
hin. Man kann vermuten, dass viel Personal in der Verwaltung des Landes
beschäftigt wird, das durch die politische Stellung begründet
werden kann. Außerdem ist ein großer Austausch von Waren und
Information mit dem Mutterland wahrscheinlich, wozu ebenfalls viel Personal
aus dem tertiären Sektor gebraucht wird, hinzu kommt noch der Tourismus
aus Frankreich oder anderen Staaten. Allerdings beträgt die Arbeitslosigkeit
hier 24.3%, dies kann den tertiären Sektor künstlich aufstocken,
falls dies Erwerbstätige aus dem 1. oder 2. Sektor sind, was sogar
wahrscheinlich ist, wenn man die anderen Länder betrachtet. Frz. Guyana
hat den Status eines D.O.M. seit 1947, davor war es eine frz. Kolonie.
Politisch wird es wie ein Departement geführt, es hat dementsprechend
ein Anteil der Sitze im frz. Parlament und Senat. Außerdem besitzt
es wie üblich ein Conseil general, in
dem demokratische Parteien sitzen. Katholizismus dominiert in diesem
Gebiet, er hat einen Anteil von 74%, dies scheint ein Relikt aus der Kolonialzeit
zu sein. Aufgrund der politischen Nähe zu Europa hat sich frz. Guyana
besser entwickelt als seine Nachbarstaaten, dafür spricht auch die
sehr hohe Lebenserwartung von 75 Jahren.
Magellan
Magellan wurde 1480 in Salbrosa (Portugal) als Fernao de Magalhaes als Kind einer Adelsfamilie geboren. Seine spätere Kindheit verbrachte er als Hofpage. 1506 nahm er an mehreren Forschungsexpeditionen auf den Malaccahalbinseln und den Molukken in der Nähe von Thailand teil. 1510 wurde er zum Hauptmann befördert und kehrte 1512 nach Portugal zurück. 1513 wurde er in Marokko stationiert.
Weil der portugisisiche König Emanuel Magellans Plan eine Westroute zu den Molukken zu suchen nicht unterstützen wollte, legte er die portugiesische Stattsbürgerschaft ab und bot 1517 dem spanischen König Karl I. seine Dienste an. Dieser sicherte ihm die Erlaubnis für die Reise zu, weil er sich dadurch großen Reichtum versprach.
Magellan segelte am 20. September mit fünf Schiffen und 240 Mann Besatzung von Sanlucar de Barrameda (Spanien) nach Südamerika, wo er im November ankam. Im Februar 1520 erforschte er die Flussmündung Rio de la Plata, die im heutigen Argentinien liegt.
M I G R A T I O N
2 Arten der Migration:
Emigration: =·> Auswanderung
· Immigration: => Einwanderung
Verschiedene Gründe für die Migration:
u.a. lange Dürreperioden, klimatische Veränderungen, Überflutungen
oder Vulkanausbrüche
Allerdings sind es auch soziale Gründe die zur Migration zwingen, wie
z.B. Hungersnöte, durch großes Bevölkerungswachstum; Verlust von
Böden; Niederlage nach einem Krieg; sowie die Suche nach religiöser u
und politischer Autonomie
Barrieren und Passagen:
Menschen neigen dazu eine Umgebung zu finden, die der ähnlich ist,
die sie verlassen haben.
Sie werden jedoch durch Barrieren, wie z.B. Flüsse, Seen od. Wüsten
beeinflußt.
Durch diese Hindernisse entwickelten sich verschiedene Bergpässe und
Landbrücken zu Migrationsrouten.
Auswirkungen der Migration:
Verdrängung der einheimischen· Bevölkerung
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