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geographie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Das mausoleum von halikarnassos-



Das sechste Weltwunder, das Grabmal des karischen Königs Maussollos zu Halikarnassos lag südlich von Ephesus, an der Südwestecke Kleinasiens. Karien war ein Kleinstaat.
Maussollos war ein Freund der griechischen Kultur, ein Verehrer der griechischen Philosophen. Er faßte einen Gedanken, der uns heute schicksalsergeben und anmaßend zugleich erscheinen muß.

Die größten Künstler seiner Zeit sollten ihm ein Grabmal bauen, das seinen Namen über viele Jahrhunderte hinweg verkünden würde, nicht als Feldherr oder Dichter, sondern als Bauherr und König. Ein griechischer Grabtempel sollte es sein.
Diesen großartigen Traum muß König Maussollos von Jugend auf geträumt haben. als er dem Vater auf den Thron von Karien nachgefolgt war, ging er unverzüglich daran, diesen seinen Plan zu verwirklichen.
Der junge König von Karien erkannte die Abgelegenheit seiner Geburtsstadt, der Residenz Tlylase im Innern des Landes. Er verlegte die Regierung nach Halikarnassos ans Meer.
Die Architekten und Bildhauer Saturos und Pytheos wurden als Schöpfer ausgezeichnet, sie bekamen den Auftrag.
Der Gedächtnistempel des Maussollos soll einen traumhaft leichten Eindruck gemacht haben, er sei über dem hohen massigen Sockel geschwebt. Zunächst der Ort. Man hat die Baugrube im Felsboden ausgeschachtet gefunden, ein Rechteck von rund 40 Meter Länge und 33 Meter Breite. Zahlreiche Werkstücke und Teile der Plastiken, die den Grabtempel einmal geschmückt haben, kamen ans Licht.
Erdbeben waren es, die das Weltwunder-Grabmal zum Einsturz gebracht haben.
Vom 13. Jahrhundert an ist Halikarnassos mehrmals erschüttert worden. Zwei Jahrhunderte später begannen die Johanniter sich auf die Verteidigung des Ortes einzurichten. Aus den gestürzten Säulen drehten sie Steinkugeln für die Schleuderanlagen. Die Johanniter sind, beim Bau ihrer Befestigungen nicht wählerisch gewesen, zahlreiche antike Tempel wurden als Steinbrüche so abgebaut, daß sie der Verteidigung dienten.
Der deutsche Archäologe Fritz Krischen hat in den 20er Jahren unseres Jahrhunderts zu rekonstruieren versucht, wie der Weltwunderbau wohl ausgesehen haben muß. Danach erhob sich aus der in den Felsen gemeißelten 40 mal 33 Meter großen Grube ein stufenförmiger Basisbau.
Auf diesem Stufenblock war sodann ein mächtiger Prismenklotz aufgemauert. Der eigentliche Grab-Tempel thronte 22 Meter hoch über dem Felsengrund.
Den Kern des Heiligtums, die Cella, umgaben 40 Säulen.
Das Dach über dem 13 Meter hohen Steingebälk war zu einer 24stufigen flachen Pyramide geschichtet. Sie lief nicht in einer Spitze zusammen, sie gipfelte, 9 Meter hoch über dem Steingebälk, in einer Plattform, darauf wurde eine 5 Meter hohe Quadriga aus Marmor gestellt.
Der König lenkt das Vierergespann vom einachsigen Streitwagen aus.
Als Sohn des Helios fährt er im Sonnenwagen zum Himmel auf.
Zählt man die von Krischen errechneten Höhen zusammen, kommt man auf eine Gesamthöhe von 49 Metern. Minius hat 140 ionische Fuß dafür angegeben, das sind 49 Meter.

Es stimmt also genau überein.
Wie der Grabtempel innen ausgestattet war, darüber ist zuverlässig nichts berichtet.
Maussollos hat die Fertigstellung seines Grabmals nicht erlebt. Seine Regierung währte nur 24 Jahre. Artemisia, die Schwestergemahlin, ließ den Bau, der das Andenken des angebeteten Bruders und Gemahls durch die Zeiten erhalten sollte, fortführen. Zwei Lebensjahre waren ihr noch gegeben. Die beteiligten Künstler sahen es als Ehrenpflicht ihren Auftrag zu Ende zu führen. Auf Betreiben Alexanders des Großen wurde der Prachtbau schließlich vollendet.

In Lukians Totengesprächen heißt es darüber:
\"Kein anderes kommt ihm gleich, weder an Größe noch an Schönheit. Es prangt mit den vollendetsten Kunstwerken, den Bildern von Mensch und Pferden aus schönstem Marmor.\"

Pausanias war es, der betonte, die Römer hätten das Grabmal des Maussollos so sehr bewundert, daß sie von da an alle großen Grabmäler Mausoleen nannten. Ein monumentales Denkmal über einer Gruft wird noch heute als Mausoleum bezeichnet. Das sechsälteste der Sieben Weltwunder ist, obschon längst vergangen, als Name und Begriff existent.

 
 

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