Die in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts festzustellende Ausbildung von neuen, an die Antike angelehnten Kulturinhalten und -formen ging mit der Loslösung aus der mittelalterlichen
Gebundenheit in der Kirche und der feudalen Ordnung einher. Die damit verbundene gesellschaftliche Umstrukturierung ließ eine städtische Kultur entstehen, die nicht mehr nur vom Adel, sondern in verstärktem Maß vom Bürgertum getragen wurde. Neben den Klerus - den Bildungsträger des Mittelalters - traten die Laien.
Das Geburtsland der Renaissance war Italien, wo durch den Kampf zwischen Kaiser und Papst wie auch durch den Untergang des
staufischen Herrscherhauses (1268) die kirchliche und weltliche Herrschaft erschüttert war.
Das Rittertum bildete nicht mehr allein den Wehrstand.
An die Stelle der Vasallen traten im 14 Jahrhundert Söldner.
Im aufblühenden oberitalienischen Städtewesen entwickelte sich eine rationalisierte Handels- und Finanzwirtschaft.
Venedig hatte das Monopol des Orienthandels, neue, nichtadlige Schichten gelangten auf diese Art zu großem Einfluss.
Die durch Bankgeschäfte zu Reichtum gelangten Medici (Florentiner Bankiersfamilie) gewannen die Herrschaft über Florenz.
Ein Bauernsohn aus Romagna bezwang Mailand und begründete das Herzogsgeschlecht der Sforza.
Der Ritter Der Adel
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