BEGRIFFE
Ellipse : Auslassung >
Euphemismus : beschönigende Umschreibung
Fabel : „roter Faden\" des Buches, der Inhalt in wenigen Sätzen
„lost Generation\" : Schriftstellergeneration zwischen beiden Weltkriegen, gekennzeichnet durch einen einfachen Stil, objektivierende Darstellung
Klimax : Steigerung
Metapher : Art des Bildhaften Sprechens, Bedeutung auf etwas anders übertragen wobei ursprüngliche Bedeutung verloren ging.
Novelle : konzentriert auf ein Ereignis, relative kürze, Unerhörte Begebenheit
Parabel : Gleichnis, Andere Dinge an Stelle der gemeinten
Pulitzer Preis : Auszeichnung für Schriftsteller und Journalisten
Symbole : steht für etwas Bestimmtes
Textgestaltung : Teil der Formanalyse; beinhaltet Textart, rhetorische Mittel und Bilder,
Schriftstil (…)
Wiederholungen : wenn Wörter oder Satzteile zur Verstärkung mehrfach aufgeführt
Vergleich : meist durch „wie\", Form des bildlichen Sprechens
1. Ernest Miller Hemingway
geboren 21.07.1899 (Oak Park, Illinois)
nach Schulbesuch Reporter (Kansas Star)
Kriegsberichterstatter 1. Weltkrieg. (Italien)
Korrespondent Toronto Star, siedelt in Paris
beeinflußt durch Gertrude Stein und Mark Twain (= großes Vorbild)
nach ’27 oft in Key West (Florida), Spanien und Afrika (Jagdausflüge)
im Spanischen Bürgerkrieg Korrespondent
im 2 Weltkrieg. ebenfalls; dann Reporter der 1. US Armee
erhielt 1953 für „Der alte Mann und das Meer\" Pulitzer Preis (Jahr vorher veröffentlicht)
erhielt 1954 Literaturnobelpreis
1954 überlebte er einen Flugzeugabsturz
am 2.07.1961 beging H. nach Krankheiten und Depressionen Selbstmord
prägte Kurzgeschichtenstil und war Hauptvertreter der „lost Generation\"
meist einfache Charaktere
entwickelte „modernen Klassizismus\"
Werke
„In unserer Zeit\" (1924) (seine Jugend)
„The Sun Also Rises\" (1926) (Durchbruch)
„Männer ohne Frauen\" (1927)
„A Farewell to Arms\" (1929) (2. wichtiges Werk)
„Der Sieger geht leer aus\" (1933)
„Die grünen Hügel Afrikas (1935)
„Über den Fluß und in die Wälder\" (1950)
sowie noch viele andere Werke unteranderem viele nach Tot veröffentlichte, bis heute 3000 Seiten unveröffentlicht (3 davon an Tafel)
2. Allgemeines zum Buch
123 Seiten (kurz)
keine Illustration
keine Untergliederung in Kapitel
amerikanische Erstausgabe 1952 „Old Man and the Sea\" (Charles Scribner’s Son’s, NY)
deutsche Erstausgabe Juli 1959
verlegt im Rohwolth Verlag
einzig autorisierte Übersetzung (Annemarie Horschitz–Horst)
wurde mit Spencer Tracy in Hauptrolle verfilmt
2.1 Stellung in Hemingways Lebenswerk
wichtig è letztes Werk1 und Pulitzerpreis
„Gipfel seiner Erzählkunst\" (Aus Einband)
Einheit zwischen Inhalt und Form = Vorbild
2.2 Fabel des Buches
Ein alter Fischer hat nach Monaten glückloser Ausfahrt einen riesigen Fisch an der Angel, den er aber in einem Erschöpfenden Kampf wieder an das Meer und die Haie verliert.
3. Inhaltsangabe
Seite 01 bis 10 :
alte Mann von Jungen zum Bier eingeladen
erzählen über alte Zeiten (als Junge mit alten zum erstenmal auf See)
Umfeld beschrieben
Seite 11 bis 20 :
gehen zur Hütte des Alten mit Bootsausrüstung
Junge kümmert sich um alten (besorg Essen und Köder, …)
unterhalten sich über Baseball
Seite 21 bis 30 :
daM weckt Jungen, trinken Kaffee, machen Boot klar
daM sticht in See, legt Köder aus
denkt über das Meer und über andere Dinge nach
Seite 31 bis 40 :
entdeckt Schwarm Goldmakrelen, fängt Thunfischè Köder
spricht laut mit sich selbst
bemerkt das Fisch an Köder schnuppert, redet dem Fisch zu
Seite 41 bis 50 :
Fisch beißt an, zieht Boot mit sich aufs Meer
daM hält Leine mit aller Kraft, versucht die andre einzuholen
denkt an ein früheres Erlebnis und bedauert das Junge nicht da
Seite 51 bis 60 :
daM ißt einen der rohen Thunfische, linke Hand verkrampft sich
denkt über Vorteile wenn Junge da ist nach, über den Fisch und linke Hand
der Fisch springt
Seite 61 bis 70 :
denkt über alte Zeiten nach um sich Selbstvertrauen zu geben (Armdrücken)
fängt Goldmarkrele
linke Hand entkrampft sich, er hat schmerzen
Seite 71 bis 80:
es wird Nacht
daM macht Leine Boot fest und schläft
Fisch beschleunigt, daM bekommt Leine im Letzten Moment zu fassen, sieht Ende nahen (des Fisches)
Seite 81 bis 90 : • 3. Tag beginnt
Fisch beginnt zu kreisen, daM holt Leine ein
daM sieht Fisch (kommt immer näher) und bekommt Schwindelanfälle
Seite 91 bis 100
macht Fisch am Boot fest (ungefähr 1500 Pfund), setzt Segel
sieht sehr großen Hai; lesen Seite 98
Seite 101 bis 110 :
2 Haie kommen, daM töte mit Messer
noch ein Hai (größer), Messer zerbricht beim töten, halber Fisch weg
hat große schmerzen und nur noch Keule als Waffe; Sonne geht unter
Seite 111 bis 123 :
tötet Hai mit Keule
Schwarm Haie kommt è schlägt wild um sich; trotzdem nur noch Gräten
fährt an Land, geht schlafen, Junge kümmert sich um ihn, daM verschenkt Reste (Fischer vermessen: 18 Fuß lang)
Junge will mit daM fahren, daM schläft.
4. Formanalyse:
4.1 Textgestaltung:
Gattung :
Novelle (als Gesamt) mit Parabel (für Kampf Fisch)
Novelle ® kurze Exposition, Peripetie und Ausklang
Wendepunkt: Haie entreißen Fisch
€ Parabel ® Gleichnis Mensch Natur (Mensch entreißt Natur, Natur entreißt Menschen usw. (Zus. mit Entstehungszeit) Lehre: Mensch kann Natur auf Dauer nicht besiegen)
Syntax und Wortwahl:
einfache Wortwahl, wenige Fachbegriffe (Fremdwörter und dialektische und sprachliche Eigenarten des(r) Fischer kursiv)
einfache, meist kurze Sätze (parataktischer Stil)
oft einsilbige Wörter
häufiger Gebrauch von „und\" als Bindewort
einfacher verbal Stil
lange Aufzählungen, viel „Gerede\" fast litanienhaft (s.S. 27)
Sprachliche Mittel :
Metaphern: wenige (s.S. 80 Leine zahlen)
Vergleiche:
Wiederholungen: relativ oft (s.S. 80)
Personifikationen: einige (der Fische, seiner Hand)
Euphemismen:
Ellipse: einige (in Gesprächen mit Jungen)
Klimaxen: einige (s.S. 80)
Beispiel: ja, wenn Geschichten von Leben als Beispiel
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