Club der toten Dichter
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Das Welton Internat für Jungen ist ebenso traditionsreich wie angesehen. Die Schüler entstammen reichen und einflussreichen Elternhäusern, und die Lehrmethoden auf Disziplin und Strenge ausgerichtet. Der neue Englischlehrer John Keating (Robin Williams) hingegen verfolgt ein anderes Ziel: Er will die Schüler zu Freidenkern erziehen und ihren Sinn für die Poesie und die schönen Dinge des Lebens schärfen. Sein Credo \"Carpe Diem - Nutze den Tag!\" begeistert vor allem die Freunde Todd Anderson (Ethan Hawke) und Neil Perry (Robert Sean Leonard). Weniger begeistert über Keaings unkonventionelle Methoden hingegen sind Schulleitung und Eltern. So wird eine Intrige gegen ihn gesponnen...
Der Film spielt im Jahr 1959. Schauplatz ist ein erzkonservatives Jungeninternat in der Nähe von Welton. Die Erziehung an diesem Internat beruht seit Menschengedenken auf den vier Säulen Tradition, Ehre, Disziplin und Leistung. Änderungen und Fortschritt sind verpönt. Die Schule gibt ihr Möglichstes, um sich und ihre Schüler bestmöglich von den Einflüssen der im Wandel befindlichen Umwelt abzuschirmen. Der Beginn des neuen Schuljahres verläuft zunächst wie jedes andere. Die alten Schüler kehren aus den Sommerferien zurück und neue stehen vor ihrem ersten Unterrichtstag in der für sie völlig neuen Umgebung. Eine Überraschung hält das neue Unterrichtsjahr dann doch bereit. Als neuer Lehrer für das Unterrichtsfach Englisch wird John Keating (Robin Williams) vorgestellt, der einst selbst Schüler in Welton war.
Bereits in der ersten Unterrichtsstunde wird den Schülern deutlich, dass Keating anders ist als alle anderen Lehrer. Er ist nicht der konservative, klassische Typ Lehrer, den sie gewohnt sind. Er ist anders. Ungewohnt modern. Sein Ziel ist es nicht, aus seinen Schülern kleine Revoluzzer zu machen, soweit würde er nicht gehen, aber Freidenker sollen es jedoch schon sein. Dies stößt dem Rest des Lehrerkollegiums sauer auf, doch zunächst lassen sie ihn gewähren. Die Schüler sind absolut fasziniert von Keating, so dass sie schon bald beginnen, Nachforschungen über ihn und seine Zeit in Welton anzustellen. In einem alten Jahrbuch finden sie heraus, dass Keating während seiner Zeit im Internat Mitglied im "Club der toten Dichter" war, einer Gruppe von Schülern, die sich nachts heimlich trafen, um sich gegenseitig Gedichte und Erzählungen von längst verstorbenen Autoren vorzulesen. Schnell ist der Entschluss gefasst, dass dieser Club wieder ins Leben gerufen werden muss. Dass er vor dem despotischen Rektor Nolan (Norman Lloyd) geheim gehalten werden muss, versteht sich von selbst.
Doch wie bereits angedeutet, stehen nicht einzig der Club oder das Schicksal von John Keating im Mittelpunkt des Films. Nein, jeder einzelne Schüler hat obendrein mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen. Neil Perry (Robert Sean Leonard) - der Initiator zur Wiederaufnahme des "Club der toten Dichter" - ist der Musterschüler schlechthin in Welton. Er ist in der Lage, in jedem Fach Topleistungen abzurufen. Doch trotzdem ist er alles andere als ein glücklicher, junger Mann. Der von seinem tyrannischen Vater auf ihn ausgeübte Leistungsdruck wird für ihn mehr und mehr unerträglich. Obendrein wird ihm jedwede Aktivität verboten, die nicht in direktem Zusammenhang mit der Verbesserung seiner schulischen Leistungen steht. Ein Ausgleich, ein Hobby, das ihn vom grauen Alltag ablenkt, wird ihm nicht gewährt. Todd Anderson (Ethan Hawke), einer der neuen Schüler in Welton, ist der kleine Bruder von Jeffrey Anderson, einem der besten Schüler, die Welton je hatte. Vom ersten Tag an, wird ihm gegenüber eine Erwartungshaltung aufgebaut, die der schüchterne Schüler zu keinem Zeitpunkt in der Lage ist zu erfüllen. Todd hat viel mehr damit zu kämpfen, dass er sich von seinen Eltern verstoßen fühlt. Charlie Dalton (Gale Hansen) ist eher einer der unauffälligen Schüler, doch als er sich Hals über Kopf in ein Mädchen aus der Stadt verliebt, die wunderbare Ginny Danburry (Alexandra Powers), ist alles andere für ihn zunächst zweitrangig. Knox Overstreet (Josh Charles) hat hingegen einzig mit sich selbst, seinem überschäumenden Temperament und der daraus resultierenden Ablehnung jeder Form von Autorität gegenüber zu schaffen.
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