Stefan Zweig wird am 28. November 1881 als zweites Kind des böhmischen und jüdischen Textilfabrikanten Moritz Zweig und dessen Frau Ida in Wien geboren.
Ab 1892 besucht er das Maximilian - Gymnasium und schreibt unter Einfluss von Rainer Maria Rilke und Hugo von Hofmannsthal seine ersten Gedichte.
Im Jahre 1900 beginnt er mit dem Studium der Literaturgeschichte und Philosophie in Wien. Ein Jahr später wird sein erster Gedichtband "Silberne Saiten" veröffentlicht.
Nach seinem Abschluss übersetzt er Werke aus dem Englischen und Französischen.
Um sich dem Einsatz im 1. Weltkrieg zu entziehen, meldet sich Zweig 1914 freiwillig in das Kriegspressquartier. Durch einen Freund gelangt er zu einer sehr pazifistischen Einstellung und verfasst das Stück "Jeremias" - es wird 1918 uraufgeführt.
Nach dem Ende des 1. Weltkrieges schreibt er viele Erzählungen und Essays, in denen er sich gegen den Nationalismus einsetzt.
1927 erscheint das Werk "Sternstunden der Menschheit", das zu seinen wichtigsten zählt.
Aus Furcht vor den Nationalsozialisten wandert er 1935 nach England und später nach Brasilien aus. Dort schreibt er die Werke "Schachnovelle" und "Die Welt von gestern".
1942 begeht er zusammen mit seiner zweiten Frau Lotte Altmann Selbstmord durch Vergiften.
Der Autor galt als kurioser und komplizierter Mensch - schwierig wie auch interessant, neugierig und listig, ewig bedenklich, alles berechnend, kühl und amüsant, also voller Widersprüche.
Die "Schachnovelle" erschien 1949 nach Zweigs Tod. Sie gehört zu seinen schwierigeren Werken.
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