Zeitungen Einleitung Der Begriff "Zeitung" stammt aus dem Nordgermanischen und steht für Neuigkeit oder Nachricht. Als unverzichtbare "Anweisung und Richtschnur alle Klugheit" empfahl der Dichter Kaspar Stieler die Zeitung der Gesellschaft schon im Jahre 1695. Die Zeitung gewann im Laufe der Zeit immer mehr an Bedeutung und wurde im 18. Jahrhundert zur wichtigsten Quelle der Staatskunde. Zeitungen sind wie Magazine, Zeitschriften und Illustrierte Druckerzeugnisse, die unter dem Begriff Presse zusammengefaßt werden. Illustrierte und Zeitschriften dienen entgegen den Nachrichtenmagazinen , die vorwiegend über politische Themen informieren, in erster Linie der Unterhaltung.
Zeitungen hingegen enthalten allgemeine Informationen und wollen ihre Leser politisch informieren, wobei nicht zuletzt die Meinungsbildung angeregt werden soll. 0. Arten Es gibt viele verschiedene Arten von Zeitungen. Die Zeitungen werden in folgenden Eigenschaften unterschieden: 1.1. Verbreitungsgebiet 1.
2. Vertriebsformen und 1.3. Erscheinungshäufigkeit. 1.1.
Im Verbreitungsgebiet unterscheidet man zwischen regionalen und überregionalen Zeitungen. Regionale Zeitungen sind jene, welche überwiegend in einem begrenzten Gebiet verkauft werden, der Schwerpunkt der Inhalte liegt bei Lokalen Berichten und Beiträgen. Überregionale Zeitungen sind im gesamten Bundesgebiet verbreitet. Die Redaktionen überregionaler Zeitungen sind erheblich größer als die der regionalen Zeitungen, sie haben zum Beispiel auch Korrespondenten im In und Ausland. Die überregionalen Zeitungen sind in verschiedene Ressorts (Fachbereiche) unterteilt, wie z.B.
Außen und Innenpolitik, Wirtschaft, Sport, Feuilleton usw.. 1.2 . Bei den Vertriebsformen unterscheidet man, ob es sich um Abonementzeitungen oder Boulevardzeitungen handelt. Die meisten Zeitungen sind Abonementzeitungen, der Leser bekommt diese Zeitungen für den Zeitraum des Abonnements frei Haus zugestellt.
Die Abonementzeitungen sind sachlich, seriös und rein informativ. Die Boulevardzeitungen hingegen haben als Hauptziel die Unterhaltung des Lesers, sie arbeiten hauptsächlich mit Schlagworten und einfachen, verallgemeinernden Parolen. Die Boulevardzeitungen sind nicht, wie die Abonementzeitungen zu bestellen, sondern man erhält die Boulevardzeitungen an Kiosken oder Automaten. 1.3. Bei der Erscheinungshäufigkeit unterscheidet man zwischen wöchentlichen und täglichen Zeitungen.
Die wöchentlichen Zeitungen erscheinen wöchentlich und behandeln meist ein Hauptthema ganz intensiv, es sind in diesen Zeitungen dann zu einem Thema gleich mehrere Berichte, sowie Kommentare und Meinungen sowie (wenn angebracht) Statistiken, Analysen usw.. Die täglichen Zeitungen (Tagespresse) erscheint täglich, diese Zeitungen berichten aktuell und informativ über die Ereignisse des Vortages, sie stehen im direkten Konkurrenzkampf mit den Rundfunk und Fernsehanstalten. 2. Aufbau Die Zeitungen sind in verschiedene Ressorts (Fachgebiete/Sachgebiete) aufgeteilt, wie z.B.
Wirtschaft, Sport, Feuilleton, Anzeigen usw.. Auf der Titelseite der Zeitung wird immer ein Hauptthema als "Aufmacher" hervorgehoben, dieses Thema wird auf den folgenden Seiten ausführlicher behandelt. Der erste Teil der Zeitung besteht gewöhnlich aus den aktuellsten Nachrichten aus Politik und Wirtschaft, darauf folgen dann lokale Nachrichten, sowie der Sportteil mit Ergebnissen, Berichten und anderen Sportbeiträgen, anschließend kommt ein Anzeigenteil bestehend aus Todesanzeigen, Grußanzeigen, Jobbörse, Kauf/Verkauf/Tauschbörse, Immobilienmarkt und anderen Anzeigen und abschließend erscheint der Feuilletonteil. Im Feuilletonteil der Zeitungen erscheinen die Nachrichten aus dem kulturellen Bereich, sowie Theater/Kino/Konzerttermine. 3.
Aufgaben und Ziele Die Hauptaufgabe der Zeitungen liegt darin, den Leser sachlich und objektiv informieren, es darf in einem Zeitungsbericht keine Meinung/Wertung vertreten sein. Wenn in einem Bericht Meinung enthalten ist, so nennt man dies Kommentar dieser muß aber auf jeden Fall auch als solcher gekennzeichnet sein. Es gibt jedoch Zeitungen in denen ist, ganz bewußt, Meinung vertreten, diese Zeitungen arbeiten nicht mit den gewöhnlichen Mittel einer Zeitung sondern sie wollen die Gefühle der Menschen ansprechen (Haß, Mitleid...) diese Zeitungen nennt man Boulevardzeitungen (Bsp.
: BILD / EXPRESS / BZ). Die Boulevardzeitungen dienen hauptsächlich zur Unterhaltung und sind als Nachrichtenübermittler durch ihr unseriöses Auftreten nicht geeignet. Diese Zeitungen sind sehr mächtig und sie können alleine entscheiden, welcher Politiker abgesägt werden soll, oder welche Partei unbedingt unterstützt werden muß. Ein gutes Beispiel ist die SPRINGER Presse (BILD / BZ / Berliner Morgenpost) welche vor dem großen Wahlkampf '98 schlecht Wetter gegen alles was Rot-Grün ist gemacht hat und alles was die CDU von sich gab in höchsten Tönen lobte, die nicht kritische Leserschaft läßt sich durch solche Berichte natürlich leicht beeinflussen. Mit solchen Mitteln arbeitet allerdings nicht nur der SPRINGER Verlag, sondern jeder Verlag versucht so unterschwellig seine politische Einstellung an die Leser weiterzugeben.
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