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a) \"In Dresden wohne ich - auf dem Lande! - d.h. vor dem schwarzen Thore auf dem Sande in einer Allee, die nach dem Linkischen Bade führt. Aus meinem mit Weinlaub umrankten Fenster übersehe ich einen großen Theil der sächsischen Schweiz, Königsstein, Lilienstein u.s.w. Gehe ich nur zwanzig Schritte von der Thüre fort, welches ich so oft ich will in Mütze und Pantoffeln mit der Pfeife im Munde thun kann, so liegt das herrliche Dresden mit seinen Kuppeln und Thürmen vor mir ausgebreitet, und über denselben ragen die fernen Felsen des Erzgebirges hervor.\" Dies schreibt E.T.A. Hoffmann am 13. Juli 1913, zu einer Zeit, als er sich wohl schon in Gedanken mit dem \"Goldnen Topf\" beschäftigt, an seinen Bamberger Freund Speyer. Es ist also der Autor des \"Goldnen Topfs\'\' selber, der zwischen höllischem Schwarzem Tor und \'\'Linkischem Paradiese\'\' (7,9 = Reclam 101, S. 7, Z. 9) wohnt. Der Weg des Studenten Anselmus zu Beginn der 1. Vigilie ist des Autors täglicher Weg. Und auch der Blick des Anselmus, als er \"dicht\" über den \"plätschernden und rauschenden\" \"goldgelben Wellen des Elbstroms\" unter dem Holunderbaum sitzt und hinter dem \"herrlichen Dresden\" mit seinen \"lichten Thürmen\" die \"zackichten Gebirge\" des Böhmerlandes sieht (7,25ff.), ist vorgeprägt vom Blick des Autors aus seinem Fenster bzw. von seiner Tür aus. |