Schon die alten Griechen kauten Kaugummi, so etwa 500 v Chr. Sie kauten Harz ( Mastix) aus Bäumen, süße Gräser, Blätter und Körner vor allem , um ihre Zähne zu reinigen.
Ab 1850 gewann gesüßtes Paraffinwachs, welches aus aus Öl gewonnen wurde an Beliebtheit.
Die amerikanischen Siedler lernten anfang des 19. Jahrhunderts von den Indianern Neuenglands das Harz der Rottanne als Kaugummi kennen.
Ebenfalls in Amerika wurde in den späten 60ziger Jahren das Chicle als Ursprung unseres heutigen Kaugummis entdeckt. Chicle wird aus Latex, dem milchigem Saft des Saptotillbaumes gewonnen.
Wird der natürliche Grundstoff, der Chicle zur Herstellung genutzt, muss dieser erst geerntet werden. So erntet man in Südamerika den Saft des Saptillbaumes. Der eingedickte Saft wird gereinigt und mit verschiedenen Zutaten, so. z.B. Pfefferminz, Zucker, Maissirup, Frucht- oder anderen Gewürzextrakten versehen. Alles wird in einer riesigen Maschine vermengt, bis sich eine Art Brotteig ergibt. Dieser wird dann mit Maschinen zu Streifen oder Kugeln geformt und getrocknet. Für das knallige Aussehen werden viele Kaugummis zusätzlich dragiert. Die Kaumasse wird dabei in mehreren Schichten mit einer Mischung aus Puderzucker, Farbstoffen und Geschmacksstoffen überzogen.
Kaugummi-Geschichten
Es gibt zwei Eigenschaften, die den Kaugummi zu besonderen Eigenschaften verhelfen:
Er klebt.
Er zersetzt sich nicht durch Wasser oder Speichel.
Die Bestatzung eines lenkbaren Luftschiffes der britischen Luftwaffe kaute auf einer Atlantiküberquerung 1919 in Windeseile mehrere Päckchen Chewing Gum durch, um mit der Masse ein Leck zu kitten.
Bei einem Jahresverbrauch 1997 von 100.000 Tonnen Kaugummi in den USA bleibt durch unsachgemäße Entsorgung auf Gehsteigen und unter Schultischen soviel Masse zurück, dass man daraus einen Luxusdampfer mit den Ausmaßen der Queen Elisabeth kneten könnte.
1988 dichtete ein zwölfjähriger Babysitter in West Seneca in dem USA-Bundesstatt New York mit einem Kaugummi ein Gasrohrloch ab.
Kaugummi- pro
Genuß und frischer Atem , durch den Minzgeschmack und andere Aromastoffe.
Die Zahnpflege wird durch kosmetische Zahnpflege-Kaugummis gefördert. Der Genuß von Kaugummi wirkt zusammen mit regelmäßigem Zähneputzen als wirksame Kariesprophylaxe.
Wissenschaftler des Uni-Erlangen haben herausgefunden, dass häufiges Kaugummi-Kauen auf Dauer die geistige Leistung steigert.
Wieder andere Wissenschaftler stellten fest, dass Kaugummi-Kauen bis zu elf Kalorien pro Stunde verbraucht. Die Ergebnisse des ungewöhnlichen Versuchs wurden im Boston erscheinenden \"New England Journal of Medicine\" veröffentlicht.
Kaugummi /Recht
Die hohen Anforderungen , die das Lebensmittelrecht an die Hersteller von Kaugummi in Deutschland und in der EU stellt, dienen dem Schutz der Verbraucher.
So regeln Gesetze und Verordnungen die Verwendung von Zusatzstoffen und geben verbindliche Grenzen für die Inhaltsstoffe.
Die Kennzeichnungsvorschriften sollen sicherstellen, dass die Verbraucher über die Eigenschaften, der Inhaltsstoffe informiert werden. Es müssen bei Kaugummi folgende Angaben auf den Etiketten gemacht werden:
Die Verkehrsbezeichnung ( Kaugummi)
Das Verzeichnis der Zutaten in absteigender Reihenfolge
Der Name oder die Firma und die Anschrift des Herstellers, des Verpackers oder eines in einem Mitgliedstaat der EU niedergelassenen Verkäufers.
Die Los-Kenn-Nummer, diese Nummer dient zur Identifikation der Produktionseinheit. So kann man jederzeit nachvollziehen, wann genau der Kaugummi wo produziert wurde.
Zusätzliche Kennzeichnungsvorschriften gibt es bei zuckerfreiem Kaugummi, z.B. die Angabe des verwendeten Süßungsmittels.
Wegen der langen Haltbarkeit von Kaugummi ist dieser von der Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums ausdrücklich ausgenommen.
Kaugummi /Rohstoffe
Alle Kaugummiarten fallen unter den Oberbegriff Chewing Gum, sie bestehen aus
Kaumasse
Zucker/ Zuckeraustauschstoffe bei zuckerfreier Kaumasse
Glukosesirup/ Zuckeraustauschstoffe bei zuckerfreier Kaumasse
Weichmacher
Aromastoffe
Farbstoffe
Kaugummi /Frust
In vielen Schulen ist das Kauen von Kaugummi verboten, aber warum?
Kaugummi wird auf den Boden gespuckt.
Kaugummi wird laut schmatzend gekaut oder es wird eben mal mit einem halb aus dem Mund hängenden Kaugummi ein Referat gehalten.
Während des Unterrichts werden riesige Kaublasen gebildet und zum Platzen gebracht, das freut die Mitschüler zum Einen und ärgert die Lehrer/innen zum Anderen.
Das Kaugummi wird 150 Jahre alt
Der Kaugummi ist seit 150 Jahren in aller Munde. Genauer gesagt: Um 1845 wurde er von John Curtis aus Portland entwickelt und war zunächst nichts anderes, als eine aus Rottannenharz und Bienenwachs gemischte Masse. Zwar enthielt der Brei noch keine Aromastoffe, wurde gleichwohl aber ein Renner.
Curtis hatte seine Mixtur den nordamerikanischen Indianern abgeguckt. 1870 kam Thomas Adams auf die Idee, den Rohstoff Chicle, also Rottannenharz, mit Lakritzgeschmack zu versetzen. Sein Kaugummi Black Jack wurde prompt ein Bestseller. 1906 mischte Frank Fleer das erste Bubble Gum, also den Gummi, aus dem man Ballons blasen kann. Damals benötigte man noch Terpentin, um die klebrigen Reste von Mund, Nase und Augenlidern zu entfernen.
Abgesehen von diesen ersten Experimenten fand 1939 Professor H.L. Hollingworth von der New Yorker Columbia Universität heraus, dass Kauen nicht nur entspannend wirkt, sondern zugleich die Konzentrationsfähigkeit steigert und wachhält. Diese Erkenntnis führte dazu, dass die USA ihre Soldaten immer gut mit Chewing Gum versorgten, im Zweiten Weltkrieg sogar so reichlich, dass der Stoff in der Heimat knapp wurde. \"Vergessen Sie diese Packung nicht!\", warb der größte Hersteller (Wrigleys) in dieser nationalen Notlage.
1950 gelangte der erste zuckerfreie Kaugummi auf den Mark. Statt Gummi wurden dann künstliche Ersatzstoffe verwendet. Seither gibt\'s die Kaudrogen auch in Apotheken. Der moderne Kaugummi ist zuckerfrei und damit zahnfreundlich, reinigt die Gebisse und beseitigt Ablagerungen. Das Anwendungsgebiet der heutigen Kaugummi ist breit: von nikotinhaltigen Kaugummi zum Abgewöhnen für Raucher über solche gegen Reisekrankheiten bis hin zu Kautabletten gegen Kopf- und andere Schmerzen.
Übrigens macht es gar nichts, wenn man den Kaugummi einmal verschluckt. 80 Prozent werden verdaut; der Rest kommt wieder raus.
Kaugummis sind schon seit Tausenden von Jahren \"in\" und \"cool\". Schon die alten Griechen und Mayas kauten ihn, um ihren Mund zu reinigen und einen frischen Atem zu bekommen. Allerdings waren das keine Kaugummis, die sie kauten, sondern das Harz aus besonderen Bäumen. Heute ist das ganz anders. Wrigley und Orbit müssten die Bekanntesten sein, die derzeit auf dem Markt zu erwerben sind. Hier sind ein paar Gründe, warum man Kaugummi kauen sollte:
Kaugummi kauen macht schlank:
Wissenschaftler aus Amerika stellten fest, dass durch das Kaugummikauen der Körper im Jahr 5 Kilogramm mehr Fett verbrennt! Das geschieht durch den höheren Energieverbrauch, den das Kauen verursacht.
Kaugummis bauen Stress ab
Wer kennt das nicht: man hat die erste Schulstunde hinter sich und ist schon wieder total gestresst. Eine gute Hilfe beim Stressabbau ist der Kaugummi. Da sich in Stress-Situationen sämtliche Muskeln wie z. B. Gesichts- oder Nackenmuskeln verspannen, hilft der Kaugummi ( durch die Kaubewegung ) dem Muskel, sich wieder zu entspannen.
Erhöhte Konzentration durchs Kaugummikauen
Kaugummikauende Schüler und Schülerinnen behalten 30% mehr Lernstoff im Gedächtnis als Leute, die im Unterricht keine Kaugummis kauen. Das stellten Wissenschaftler der Erlangener Universität fest. Die Hirndurchblutung wird nämlich durch die Kaubewegung mehr durchblutet und sorgt nebenbei auch noch für einen freien Kopf.
länger wach durch Kaugummis
Die Columbia Universität in New York hat herausgefunden, dass man durch das Kaugummikauen länger wach bleiben kann. Soldaten des zweiten Weltkriegs bekamen schon Kaugummis, damit sie die Nachtwache durchhielten. Heute werden auch schon Kaugummis hergestellt, die zusätzlich Taurin, Guarana oder Koffein enthalten, damit sie zu richtigen \"Power-Streifen\" werden.
Verringerung der Ohrentzündungen durch Kaugummis
Wer empfindliche Ohren hat, sollte Kaugummis kauen. Das sorgt für eine Durchlüftung der Gehörgänge und verhindert so, dass sich entzündungsfördernde Bakterien ausbreiten bzw. sich erst gar nicht einnisten.
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