Der 1929 veröffentlichte Roman "Im Westen nichts Neues" von Erich Maria Remarque schildert das Grauen des 1. Weltkrieges aus der Perspektive des 19jährigen Soldaten Paul Bäumer, welcher am Ende des Romans sein Leben läßt. Zusammen mit seinen Kameraden durchlebt er den grausamen Alltag an der Front und ist danach als Teil einer verlorenen Jugend nicht mehr in der Lage, in der bürgerlichen Gesellschaft Fuß zu fassen; dabei ist der Roman vollkommen unpolitisch und thematisiert auch die Ursache des Krieges nicht.
Der Roman beginnt ohne große Einführung sofort mit dem Frontalltag, welcher durch den folgenden Tod eines Kameraden, der Mitschüler des Erzählers Paul und einiger seiner Kameraden war, überschattet wird. Der Befehlshaber seiner Kompanie ist der Unteroffizier Himmelstoß, welcher die ihm untergeordneten Soldaten mit einem schon tyrannisch wirkenden Drill behandelt. Später rächt sich die Gruppe um Paul an ihm. Es folgen mehrere Einsätze , in denen die mittlerweile fest miteinander verbundenen Frontgruppe dem Tod mehrmals in Form von Trommelfeuer, Gasangriffen und Patrouillen durch zerschossene Wälder, ins Auge sehen müssen. Das hundertfache Sterben, das Leid und die Verzweiflung kehren in einem erschreckenden Kreislauf wieder.
Er bekommt knappe 3 Wochen Urlaub, die er Zuhause bei seinen Eltern und seiner älteren Schwester verbringt. Seine Mutter ist schwer krank und bettlägerig. Sie sorgt sich sehr um ihren Sohn. Paul gelingt es nicht, seinen Urlaub zu genießen, er scheint die Gesellschaft anderer nicht mehr zu ertragen.
Bevor er an die Front zurückkehrt muss er noch einen Kursus in einem Heidelager absolvieren, wo er die Bekanntschaft einiger russischer Gefangener macht.
Zurück an der Front bekommt die Kompanie Besuch vom Kaiser, welcher ein kurzes und nichtssagendes Gespräch über Sinn und Grund des Krieges zur Folge hat. Als der Soldat Bäumer bei einem Einsatz von seiner Gruppe getrennt wird, hat er ein einschneidendes Erlebnis. Als er allein in einem Bombenkrater liegt, sticht er mit seinem Bajonett auf einen französischen Soldaten ein, erkennt dann aber den Menschen hinter der Uniform während er dem mehrere Stunden andauernden Todeskampf beiwohnt. Zu diesem Zeitpunkt bereut er diese Handlung und nimmt sich vor, Buße zu tun; im späteren Verlauf ist aber keine Rede mehr davon.
In einem anderen Einsatz bekommt Paul einen leichten Treffer ab und kommt in ein Lazarett ins Land zurück. Nach einem Erholungsaufenthalt bei seiner Mutter kommt er wieder zurück an die Front. Als ein Kamerad von ihm auf dem Feld getroffen wird trägt ihn Paul zurück ins Lager. Erst dort bemerkt er, dass er von einem Splitter tödlich erwischt wurde und ihm damit das Leben gerettet. Im Verlauf des Buches sterben alle seine Kameraden. Am Ende stirbt schließlich auch Paul Bäumer an einem ruhigen Tag, an welchem der Heeresbericht nur gemeldet hatte: "Im Westen nichts Neues"
|