Die Natur ist, ähnlich wie der Fluß, ein "Spiegel" der Stimmung der Charaktere. Zu Beginn, als alles noch "in Ordnung" war, wird die Natur folgendermaßen beschrieben, wie in einem Bilderbuch:
"eine fruchtbare, wohl bebaute Ebene"
"ein schöner Fluß"
"ein sonniger Septembermorgen"
"ein Städtchen, das räucherig glänzend in seinem Bergen liegt."
Als Manz und Marti dann in Feindschaft leben bekommt die Natur eine ganz andere Beschreibung. Bevor es zu der Begegnung am Fluß kommt, wrden durch Naturerscheinungen schon "vorausgesagt", daß es gleich zu einer Streiterei kommen wird:
"ein ziemlich tiefer und reißender Bach"
"da der Himmel voll Gewitterwolken hing"
Beim Zusammentreffen, als sie sich anschreien und wütend auf sich losgehen:
"rauschen die Wellen des Baches stärker"
"fangen jetzt auch die Weiden am Bache gewaltig an zu rauschen im aufgehenden Wetterwind"
Doch als Sali mit Vrenchen in Berührung kommt, während sie versuchen ihre Väter auseinander zu bringen, erhellt plötzlich ein Wolkenriß das Gesicht des Mädchens (S. 32, Z. 28/29). Hier und noch an denjenigen Stellen, wo Sali und Vrenchen sich treffen, wird in der Landschaft die glückliche Stimmung der beiden wiedergespiegelt:
"tiefblauer Himmel"
"keine Wolke am reinen Himmel"
"der Wald war grün, der Himmel blau"
"die Wälder waren mit einem zarten Duftgewebe bekleidet" ( dies symbolisiert die saubere Kleidung der beiden an ihrem letzten Tag.)
Allein der Dorfname "Seldwyl ist ein von Keller erdachter Name, der übersetzt "Glücksdörfchen" bedeutet.
saelde = Glück, Wonne
wyl = Weiler (kl. Dorf)
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