Aus dem Leben eines Taugenichts"
Joseph von Eichendorff
Bibliographische Angaben
Autorenname: von Eichendorff
Vorname: Joseph Karl Benedikt Freiherr
Titel: Aus dem Leben eines Taugenichts
Verlag: Reclam Verlag (Standort Stuttgart)
Verfassungsjahr: gegen 1817 (genaueres nicht bekannt)
Erscheinungsjahr: 2001
Erscheinungsort: Stuttgart
Seitenanzahl: 126 Seiten (10 Kapitel)
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2. Autor:
Joseph von Eichendorff
Joseph von Eichendorff (Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff) wurde am 10. März 1788 in Schlesien auf Schloss Lobowitz geboren. Er gehörte einer katholischen Adelsfamilie an. Bis 1801 wurde er von Privatlehrern unterrichtet. Danach kam er auf das katholische Gymnasium in Breslau. Dort blieb er für drei Jahre und im Jahr 1805 begann er sein Jurastudium in einer Universität in Halle, welches er ab 1807 in Heidelberg fortsetzte. 1808 beendete er sein Studium und machte eine Bildungsreise nach Paris und Wien. Danach kehrte er nach Lubowitz zurück, um seinem Vater bei der Verwaltung seiner Güter zu helfen. Dort konnte er nicht bleiben weil ihn das Gut nicht ernähren konnte. Er ging nach Wien und legte dort sein Referendarexamen ab. Er schrieb dort seinen ersten Roman "Ahnung und Gegenwart" und lernte für die Romantik wichtige Autoren kennen, wie Friedrich Schlegel und Adam Müller.1813 meldete er sich freiwillig zum Kriegsdienst und kämpfte bis 1816 in den Befreiungskämpfen. 1815 heiratete er Luise von Larisch und hatte mit ihr vier Kinder. Da die Familie versorgt werden musste, arbeitete er als Regierungsrat in Danzig und Königsberg und später am Kulturministerium in Berlin. In dieser Zeit entstanden auch die meisten seiner Werke. 1844 trat er aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand. Er wechselte zusammen mit seiner Frau häufig seinen Wohnort. Als seine Frau starb, ging er zu seiner Schwester nach Neissen in Schlesien, wo er zwei Jahre später am 26. November 1857 im alter von 69 Jahren an einer Lungenentzündung starb.
Das wohl bekannteste Buch Eichendorffs ist "Aus dem Leben eines Taugenichts". Zu weiteren bekannten Werken zählen "Ahnung und Gegenwart", "Das Marmorbild", "Dichter und Gesellen" und "Schloss Dürande".
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Lebenslauf
Name: Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff
( 1788 - 1857 )
Gebohren: 10. März 1788 auf Schloss Lubowitz
Familienstatus: Kleiner Landadel
Vater: Adolf Freiherr von Eichendorff ( 1756 - 1818 )
Mutter: Karoline Freiin von Kloch ( 1766 - 1822 )
Bruder : Willhelm ( 1786 - 1849 )
Schwester : Loise Antonie ( 1804 - 1883)
Erziehung: durch Pfarrer Heinke
1808: Besuch der Brüder im katholischem Gymnasium in Breslau
Ein weiteres Jahr an der Universität
1805: Jura Studium in Halle
1807: Kolleg von Joseph Görres
Dort lernte er Loeben kennen, der ihn \"Florens\" nannte, dies wurde Pseudonym seiner ersten Dichtung
Er wurde von Goethes und Novlis Texten sehr beeinflusst
1808: Ende des Studiums
Kurze Bildungsreise nach Wien und Paris
Rückkehr nach Lubowitz um den Vater zu unterstützen
Die Brüder sollten sich einen Beruf suchen
1810: reisten sie nach Wien; um sich auf das Referendarexamen
vorzubereiten.
1812: Bestehung des Examens
Freundschaft mit den Schlegels Dorothea und Friedrich
Dorothea las und korrigierte den ersten Roman: Ahnung und Gegenwart. Trennung der Brüder
Willhelm: Er beschritt die Verwaltungslaufbahn in Österreich
Joseph: Er tauchte in den Befreiungskriegen unter (1813-1816)
1815: Heirat mit Luise von Larisch. Josephs Mutter war dagegen
Bis 1820: Referendar in Breslau
1820-1823: Regierungsrat in Danzig
1824-1830: Regierungsrat und Oberpräsidialrat in Königsberg bis 1844 als er aus gesundheitlichen Gründen zurück treten musste
1849: Rückkehr nach Berlin
1855: Er zog zu seiner Tochter nach Neißen. Bald darauf starb seine Frau.
Am 26. November 1857 starb Jospeh K. B. Freiherr von Eichendorff
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3. Eichendorffs Werke
1815: Ahnung und Gegenwart
1819: Seine erste Erzählung entstand: Das Marmorbild
1826: Aus dem Leben eines Taugenichts ( bekannteste Erzählung )
1832: Viel Lärm um nichts
1834: Auch ich war in Arkadien
1835: Eine Meerfahrt
1837: Das Schloss Dürande
1841: Glücksritter
1849: Libertas und ihre Feier
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4. Inhaltsangabe
Das Buch ""Aus dem Leben eines Taugenichts" handelt von einem Taugenichts, der in die Welt zieht um eigene Erfahrungen zu sammeln und glücklich zu werden.
Der Taugenichts wohnt mit seinem Vater in einer Mühle, doch da er zu nichts zu gebrauchen ist, wird er von seinem Vater fortgeschickt. Also nimmt er seine Geige und macht sich auf den Weg. Unterwegs wird er von einer Kutsche, in der zwei Damen sitzen, angehalten. Die Damen nehmen ihn mit nach Wien auf ihr Schloss. Dort nimmt er erst eine Stelle als Gärtner und später als Zolleinnehmer an. Auf dem Schloss wohnt Aurelie eine junge Gräfin, die sich in den Taugenichts verliebt. Eines Tages sieht er Aurelie mit einem anderen Mann und denkt es sei ihr verlobter. Deswegen will er nicht weiter auf dem Schloss bleiben und macht sich auf den Weg nach Italien. Unterwegs lernt er die Maler Guido und Leonhard kennen und führt mit ihnen seine Reise fort. In Wirklichkeit ist Guido aber Flora, die geliebte des Graphen Leonhard. Da man die Hochzeit der beiden verhindern möchte, versucht Leonhard Flora auf ein Schloss in Italien zu bringen. Sie verlassen den Taugenichts und die Verfolger denken nun, dass er Flora ist, was einige Missverständnisse und Schwierigkeiten aufwirft. Auf einem Schloss in Italien auf dem er für einige Zeit lebt, erhält er eine Nachricht von Aurelie und macht sich auf den Weg nach Rom, da er gehört hat dass sich dort eine junge Gräfin befindet. Jedoch war es nur eine Verwechslung und so begab er sich auf den Weg nach Österreich zu Aurelie. Dort angekommen erfährt er die Geschichte von Flora und Leonhard und dass er für Flora gehalten wurde. Erst jetzt versteht er, warum er nach Verlassen das Schlosses in Italien verfolgt wurde. Außerdem stellt sich heraus, dass Aurelie weder verlobt, noch eine Gräfin ist. Sie und der Taugenichts wollen heiraten und bekommen von Graf Leonhard ein Schloss geschenkt, da der Taugenichts seinetwegen so viele Schwierigkeiten gehabt hat. Der Taugenichts hat auf seiner Reise viele eigene Erfahrungen gemacht und fremde Kulturen kennen gelernt. Am Ende der Geschichte findet er doch sein Glück und ist mit seinem Leben sehr zufrieden.
Ich denke, dass er durch die Aufforderung seines Vaters ein völlig
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neues Leben begonnen hat, denn wenn der Vater ihn nicht weggeschickt hätte, würde der Taugenichts wahrscheinlich noch immer nur irgendwo herumsitzen und nichts tun.
5. Persönliche Bewertung
Eichendorf vermittelt mit seiner Story etwas Rätselhaftes und Geheimnisvolles. Er zeigt, dass die Wirklichkeit nicht so ist wie sie scheint. Sprachliche Mittel Eichendorfs sind Lieder und eingeschobene Zitate. Der Prosatext ist schlicht, einfach und volkstümlich. Die handelnden Personen sind typisch für die Romantik: Maler, Gräfin, Studenten, Müller, Gärtner.
Das Buch "Aus dem Leben eines Taugenichts" halte ich für empfehlenswert, denn es gibt dem Leser selbst ein Stück Lebenserfahrung. Der Leser lernt in diesem Buch unter anderem etwas aus seinem Leben zu machen.
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