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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Anfänge epischen theaters (1928-1933)


1. Drama
2. Liebe

1928 heiratete Brecht Helene Weigel. Im gleichen Jahr begann mit der Dreigroschenoper Brechts Zusammenarbeit mit dem Komponisten Kurt Weill (Berliner Requiem, 1929). In der Inszenierung von Brecht und Erich Engel wurde sie am 31. August des Jahres im Theater am Schiffbauerdamm uraufgeführt. Dieses auf der Grundlage der Beggar's Opera (1728) von John Gay entstandene und nach dem Vorbild François Villon erweiterte Musikstück war eine beißende Satire auf den Kapitalismus und bürgerliche Konventionen, in der Brechts literarische Suche nach einer Form-Inhalt-Dialektik erstmals zum Tragen kam: Nach Ansicht des Autors nämlich befasste sich die Oper ohne die hehre Theatralik und das hohle Pathos der Gattung mit bürgerlichen Normvorstellungen "nicht nur als Inhalt, indem sie diese darstellt, sondern auch durch die Art, wie sie sie darstellt. Sie ist eine Art Referat über das, was der Zuschauer im Theater vom Leben zu sehen wünscht". Die Dreigroschenoper wurde zu einem großen Theatererfolg. Die Hauptrollen spielten u. a. Harald Paulsen, Rosa Valetti, Erich Ponto und Lotte Lenya.