.Familenzugehörigkeit
Die Forellen gehören zur Familie der Salmoniden. Alle Forellen sind Raubfische. Das erkennt man an den Fangzähnen. Ursprünglich kommen die Forellen aus Nordamerika. Zu den Verwandten der Forelle zählen auch Lachse. Es gibt drei Forellenarten, nämlich die Bachforelle, die Regenbogenforelle und die Meerforelle. Mit der Bachforelle und ganz besonders mit der Regenbogenforelle möchte ich mich in diesem Referat beschäftigen.
2.2 Aussehen der Forellen ( Bach- und Regenbogenforelle)
Die Bachforelle ist die Königin der Gebirgsbäche. Sie hat einen schlanken Körper mit kräftigen Muskeln, einen mehr oder weniger länglichen keilförmigen Kopf mit länglicher Schnauze und großem endständigem Maul, das sie als gefräßigen Räuber kennzeichnet. Der Oberkiefer ist nur unmerklich länger als der Unterkiefer. Die hakenförmigen Zähne stehen in zwei unregelmäßigen Reihen. Die Rückenflosse sitzt in der Mitte des Rückens, die Fettflosse nahe der Schwanzwurzel. Die Schwanzflosse ist leicht konkav, die Brust- und Bachflossen sind abgerundet, die Afterflosse ist relativ groß.
Das Farbkleid der Bachforelle ist besonders prächtig und kann je nach Lebensraum sich ändern. Das Farbkleid ist einzigartig in der Fischwelt. Der Rücken ist meistens grünlich grau, kann aber auch braun oder schwarz sein. Die Seiten schimmern silbrig und haben graue und gelbe Flecken. Der Bauch ist perlweiß. Der gesamte Körper kann mit roten und schwarzen Flecken bedeckt sein. Die roten erscheinen häufig auf Rücken, Flanken und Kopf. Die schwarzen Punkte sind normalerweise nur an den Seiten zu sehen.
Im allgemeinen erreichen die Forellen durchschnittlich eine Länge von 50 cm und ein Gewicht von ca. 3,5 kg. Der deutsche Rekord liegt bei 16,9 kg bei einer Länge von 84 cm.
Die Regenbogenforelle ist die Königin der Angelteiche und Angelseen. Ihren Namen verdankt sie ihrem Aussehen. Auch sie hat einen schlanken Körper mit kräftigen Muskeln. Aber ihr Kopf ist mehr rundlich. Die beiden Kiefer sind gleichlang. Die Zähne sind, wie bei der Bachforelle, hakenförmig und in zwei unregelmäßigen Reihen angeordnet. Die Rückenflosse sitzt etwas mehr in Richtung Schwanzflosse, die Fettflosse sitzt auch am Anfang der Schwanzflossenwurzel. Die Schwanzflosse ist leicht nach innen gebogen, die Brust- und Bauchflossen sind eher eckiger als bei der Bachforelle. Das Farbkleid der Regenbogenforelle ist noch schöner anzusehen als das der Bachforelle. Oben ist es leicht bläulich, etwas weiter nach unten wird es mehr gelblich, entlang der Seitenlinie stark rosa gefärbt, darunter wieder gelb und dann wieder weiß. Außerdem hat sie fast auf dem ganzen Körper schwarze Punkte, außer auf der weißen unteren Farbschicht. Größe und Gewicht entsprechen in etwa der der Bachforellen.
2.3. Lebensraum
Die Forellen leben in der nach ihnen benannten Region, nämlich der Forellenregion. Diese Regionen gibt fast nur in Gebirgsbächen in den kälteren Zonen Europas, wie z.B. in Skandinavien. Das Wasser muss einen hohen Sauerstoffgehalt haben und es muss kalt sein.
Die Forelle ist extrem anpassungsfähig, ihr Farbkleid passt sich der Umgebung an und tarnt sie perfekt. Sie bevorzugt kalte, mit hoher Fließgeschwindigkeit fließende Bäche. Man findet sie deshalb nicht in Flüssen, wie z.B. der Eider, weil diese ihre Bedingungen nicht erfüllt.
2.4. Lebensart
Beide Forellenarten sind Raubfische. Sie sind Jäger und bevorzugen, im Gegensatz zum Hecht, der tote Fische vom Grund frisst, lebende Fische. Die Forellen mögen auch das kalte Wasser gegenüber dem wärmeren, weil warmes Wasser nicht einen so hohen Sauerstoffgehalt wie das kalte hat. Deswegen sieht man häufig in heißen Sommern in den Forellenteichen tote Forellen an der Oberfläche schwimmen.
2.5. Nahrung
Unermüdlich sind Forellen auf der Nahrungssuche und ernähren sich von den ersten Lebenstagen an von Insektenlarven. Später kommen dann auch Krebse und Kleinfische hinzu. In der freien Natur verstecken sich die Forellen unter Felsen und Wurzeln, wo sie vor der starken Strömung geschützt sind und eine Deckung haben.
2.6. Fortpflanzung
Beide Forellenarten laichen von Oktober bis Januar. In der Wildnis steigen sie dabei in den Oberlauf des Baches auf. Dort gibt es die optimalen Bedingungen für die Brut. In flachem, kaltem, mit Sauerstoff angereicherten Wasser auf kiesigem Grund graben die Weibchen kleine Kuhlen, wo sie je nach Körpergröße und Gewicht 1000-1500 Eier ablegen. Nach ein bis drei Monaten, kommt darauf an, wie die Wassertemperatur ist, schlüpfen die Forellenlarven. Sie heißen so, weil sie noch einen Dottersack haben. Für die ersten Lebenstage fressen sie aus ihrem Dottersack.
In der Wildnis gibt es enorme Verluste an Eiern. Experten schätzen, dass von 1000 Eiern sich höchstens ein Fisch bis zur Reife entwickelt. Man versucht durch die Teichhaltung diesem Trend entgegenzuwirken.
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