Baumwolle wird heute in rund 80 Ländern der Erde auf etwa 32,8 Millionen ha Ackerfläche angebaut. Das entspricht ca. 0,8 % aller landwirtschaftlichen Anbauflächen der Welt. Im Baumwolljahr 1976/77 wurden ca. 12,6 Millionen Tonnen entkörnte Rohbaumwolle erzeugt. Die Erzeugung war wie folgt auf die einzelnen Länder verteilt.
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Baumwolle ist die meist verwendete Textilfaser der Welt. An den 1976 industriell verarbeiteten Rohfasern hatte Baumwolle einen Anteil von über 50 %. Nicht nur die Fasern, auch die davon abgetrennten Baumwollsamen werden genutzt. Die noch an der Kernen haftenden, nicht verspinnbaren Fäserchen (Linters) bilden einen bevorzugten Rohstoff für die Zellstoffindustrie. Aus den Samen selbst wird Öl für die Zubereitung von Speisefetten (Margarine) und Speiseölen gewonnen sowie Stearine und Fette für die Seifen- und Kerzenfabrikation. Die Baumwollsaat steht an vorderster Stelle der Weltrangliste von Ölsaaten und -früchten, wie die folgende Tabelle zeigt:
Die Samenhüllen und Ölkuchen liefern wichtige Industrierohstoffe und Viehfutter. Eine neun Technologie wird in allernächster Zeit auch die direkte Verwendung von Baumwoll- Saat- Mehl für die menschliche Ernährung ermöglichen. Weltwirtschaftlich gesehen hat die Baumwolle für die Einkommensbeschaffung unterentwickelter Länder besonders Gewicht. Neueste Berechnungen zeigen, dass in den Entwicklungsländern ca. 170 Millionen direkt von der Baumwolle leben, das sind fast 10 % aller Menschen in diesen Ländern.
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