Die natürlichen Verhütungsmethoden können der Frau zeigen, wann die fruchtbaren Tage in ihrem Zyklus sind, um einen gezielten Kinderwunsch zu unterstützen oder den genaue Zeitpunkt der Verhütung festzustellen. Die natürlichen Verhütungsmethoden erfordern ein hohes Maß an Disziplin für die Partner. Zu den Natürlichen Verhütungsmethoden zählen:
1.Basaltemperaturmethode
2.Schleimstrukturmethode
3.Syptothermale Methode (Basaltemperatur-/Schleimstrukturmethode)
4.Kalendermethode (Knaus Ogino Methode)
5.Koitus Interruptus (herausziehen des Glieds bevor es zum Samenerguss kommt)
Schleimstrukturmethode
Bei der Schleimstrukturmethode wird jeden Tag der Schleim im Muttermund oder im Scheideneingang auf seine Beschaffenheit untersucht. Der Schleim muss deshalb jeden Tag untersucht werden, da er sich während des Zyklus verändert. Sobald die Frau in der Voreisprungphase merkt, dass sich Schleim bildet, deutet dies auf den Beginn der fruchtbaren Tage hin. Nun kann der Schleim analysiert werden. Hierbei ist Folgendes zu beachten:
-ist er flockig, klebrig, dicht und von geringer Menge kann eine Empfängnis nicht ausgeschlossen werden, d.h. das das Schwangerschaftsrisiko nicht allzu hoch ist
-ist er allerdings durchsichtig, flüssig, klar und ähnlich wie Hühnereiweiß, ist das Schwangerschaftsrisiko am größten, da die Spermien so leichter zur Eizelle vordringen können
-findet man keinen Schleim im Muttermund oder Scheideneingang, so ist man an diesen Tagen unfruchtbar
Diese Methode erfordert viel Disziplin. Die Vorteile dieser Methode sind, dass sie relativ sicher ist (wenn sie nicht alleine durchgeführt wird), sie greift nicht in das Körpergeschehen ein und sie ist relativ kostengünstig. Nachteile allerdings sind vorhanden und zwar wenn man diese Methode alleine durchführt, ist sie nicht sehr sicher und für Frauen die nur sehr wenig Scheidensekret bilden ist diese Methode nicht geeignet, außerdem muss man auf Spontaneität verzichtet werden!!
Basaltemperaturmethode
Bei dieser Methode wird die Körpertemperatur der Frau gemessen. Dies gibt Aufschluss über die fruchtbaren und unfruchtbaren Tage. Durch Bildung des Gelbkörperhormons, das nach dem Eisprung gebildet wird, steigt die Körpertemperatur leicht an. Mit beginn der Monatsblutung ist die Temperatur im Vergleich zur 2. Zyklushälfte niedriger. Nach dem Eisprung steigt die Temperatur dann um ein Zentel Grad Celsius. Dies hält sich bis zur nächsten Monatsblutung. Ab dem 3 Tag, nach dem Eisprung, mit erhöhter Temperatur (ungefähr 0,2 Grad Celsius), ist normalerweise nicht mit einer Empfängnis zu rechnen.
Diese Methode ist, wie die Schleimstrukturmethode, alleine kein sicheres Verhütungverfahren. Die Vorteile sind, dass sie sehr preisgünstig ist und keine Nebenwirkungen vorweist. Die Nachteile allerdings sind, dass diese Methode eine korrekte Durchführung und viel Disziplin erfordert, und dass an fruchtbaren tagen andere Verhütungsmittel notwendig sind.
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