Bulimie, im lateinischen Bulimia nervosa ist genauso wie Magersucht auch, eine ernstzunehmende Krankheit. Bulimie-Kranke leiden unter einem gestörtem Essverhalten, sie verschlingen mehrmals täglich große Mengen an kalorienreicher Nahrung. Oft sind es bis zu 15000 kcal. (zum Verglich: durchschnittlich brauchen Frauen bei leichter Arbeit etwa 2200 kcal.) Aus Angst vor der Gewichtszunahme versuchen sie oft im Anschluss einer Fressattacke die Nahrung wieder loszuwerden. Das geschieht entweder durch selbstinitiiertes erbrechen (indem z.
B. der Finger in den Hals gesteckt wird) oder durch die Einnahme großer Mengen an Abführmitteln, in der Hoffnung, dass die Nährstoffe vom Körper ausgeschieden anstatt verarbeitet werden. Indirekte Versuche die Kalorien wieder loszuwerden, sind Fasttage und übertriebener Sport. Menschen die unter Bulimie leiden achten in der Regel sehr auf ihr Äußeres, ihr Selbstwertgefühl hängt übermäßig von ihrem Körper und ihrem Gewicht ab. Anders als die Magersucht ist Bulimie nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Die Betroffen leiden zwar unter ihrem gestörten Essverhalten, das durchaus auch sehr extreme Formen annehmen kann, doch rein äußerlich ist erst einmal nichts zu sehen.
Denn Bulimie-Kranke sind nicht untergewichtig, und sie leiden in der Regel auch nicht unter Übergewicht. Für die erkrankten Personen ist es sehr wichtig das sie niemand bei einer Fressattacke und dem anschließendem erbrechen sieht, oder dahinter kommt, da sie sich für sich selbst schämen. Daher essen sie meist wenn sie alleine sind oder sich ganz sicher sein können nicht gestört zu werden. Bulimie-Kranke geben sehr viel Geld für ihre Heißhungerattacken aus. Am Anfang der Krankheit haben die Betroffenen meist Schwierigkeiten damit sich zu übergeben. Im vorgeschrittenen Stadium langt es meist wenn sie nur würgen oder an Erbrechen denken.
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