Der unbestritten und mit Abstand wichtigste Chip auf jeder PC-Hauptplatine ist der Prozessor.
Ohne ihn läuft absolut gar nichts. Man spricht auch von der CPU (Central Processing Unit), was wörtlich übersetzt \"Zentrale Verarbeitungseinheit\" heißt und den Nagel auf den Kopf trifft.
Der Prozessor ist tatsächlich das zentrale Element im Datenverarbeitungsprozeß eines PC-Systems.
Die CPU steuert sämtliche Vorgänge und Abläufe dieses Prozesses.
Sie ist der Dirigent der Hardware. Ohne sie ist ein funktionsgerechtes Zusammenspiel der übrigen Komponenten der PC-Hauptplatine nicht möglich. Direkt oder indirekt ist der Prozessor mit jedem anderen Bauteil auf dem Motherboard verbunden.
Dafür stehen ihm Adreß- und Datenleitungen sowie Steuerleitungen zur Verfügung.
Diese Leitungen werden auch als Bussysteme bezeichnet. Je nach Leistungsklasse des Prozessors sind diese Bussysteme unterschiedlich ausgeprägt, wie wir später noch sehen werden.
Der innere Aufbau - die internen Funktionseinheiten der Prozessoren hat sich im Verlauf der PC-Entwicklung drastisch verändert. Immer mehr Transistoren und feste Verdrahtungen mußten auf kleinstem Raum untergebracht werden, um die gestiegenen Anforderungen an die Prozes-
sorleistungen zu erfüllen. Der INTEL Pentium, enthält auf einem quadratischen Plättchen mit einer Größe von nicht einmal 6 Quadratzentimetern über drei Millionen Transistoren und zusätzlich noch einen
16 KByte großen Cachespeicher.
Diese hohe Integrationsdichte erfordert ein technisch extrem hoch entwickeltes Herstellungsverfahren, das die Bearbeitung von Strukturen in der Größenordung von einem Mikrometer (1 Millionstel Meter) möglich macht.
Einen Eindruck von der \"Größe\" einer solchen elektronischen Struktur kann man sich verschaffen,
wenn man sich vorstellt, daß ein menschliches Haar etwa 100 davon bequem überdecken würde.
Durch den Prozessorchip ist im wesentlichen festgelegt, wo innerhalb des Leistungsspektrums von Personalcomputern das betreffende System eingeordnet werden kann.
Eine wichtige Größe in diesem Zusammenhang ist neben der Leistungsklasse der CPU
die Taktfrequenz, mit der sie arbeitet.
Der Prozessor wird von einem externen Taktgeber, einem Quarz, angetrieben.
Die \"Taktfrequenz\", mit der dieser Quarz die CPU zur Arbeit zwingt, wird in Schwingungen pro Sekunde gemessen und in der Einheit \"Megahertz\" (MHz) angegeben.
Ein MHz entspricht einer Million Schwingungen pro Sekunde.
Eine 486-CPU mit 5O MHz wird also in jeder Sekunde 50millionenmal zur Aktion gebracht, aktuelle Prozessoren werden mit bis zu 400 MHz betrieben.
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